Harburg-Huus

Die im Juni 2018 vom DRK-Kreisverbandes Hamburg-Harburg e.V. errichtete Tages-aufenthalts- und Übernachtungsstätte für obdachlose Menschen mit Hund „Harburg-Huus“ lindert die direkte Not obdachloser Menschen in Form von Unterkunft, Verpflegung, Hygieneleistungen, medizinischer Grundversorgung und hilft, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Sie zeigt und ermutigt, dass es Möglichkeiten gibt, dem prekären Leben auf der Straße zu entkommen.

 

Was uns von anderen Einrichtungen unterscheidet:

 

§  Wir heißen auch Vierbeiner willkommen: Unsere obdachlosen Gäste müssen sich nicht von ihrem Hund, ihrem oftmals einzigen Freund, trennen, um im „Harburg-Huus“ aufgenommen und betreut zu werden, was in den allermeisten Unterkünften nicht gestattet ist.

 

§  Wir sind die einzige Notunterkunft südlich der Elbe in Hamburg. Wir haben uns gegründet, weil Harburg der „weiße Fleck“ auf der Karte der Angebote für obdachlose Menschen in Harburg war. Damit sind wir für obdachlose Menschen, die Harburg als ihr Zuhause ansehen, denen zumeist das Geld für eine Fahrkarte fehlt, um die Unterkünfte der Stadt nördlich der Elbe zu erreichen, das einzige Hilfsangebot dieser Art in Harburg.

 

§  Wir haben alles unter einem Dach: Wir bieten sowohl einen Tagesaufenthalt für 50 Menschen als auch eine Übernachtungsstätte für 15 Frauen, Männer und transgender Menschen an. Niemand muss tagsüber das Haus verlassen. Das Harburg-Huus hat an 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag geöffnet, so dass Gäste jederzeit eine Ansprechpartner*in finden.

 

§  Als kleine familiäre Einrichtung mit kurzen Wegen (im Vergleich zu Großunterkünften für 350 Personen) helfen wir schnell und unbürokratisch. Wir finanzieren uns ausschließlich über Spenden. Das macht unser Konzept flexibel, und wir können niedrigschwellig ohne Auflagen helfen: ohne Fallvorabprüfung, ohne Ausweiskontrolle, ohne Prüfung des Impfstatus und der Haftpflichtversicherung des Hundes ...

 

§  Neben obdachlosen Gästen kommen zunehmend arme Menschen aus dem Stadtteil zu uns, Senioren, deren Rente nicht reicht, Menschen, deren 450-Euro-Job weggefallen ist, den sie aber dringend bräuchten, um über die Runden zu kommen.

 

§  Über die Teilnahme an kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten erfolgt im Harburg-Huus ein Perspektivwechsel „vom Obdachlosen zum Akteur“, zur Musikliebhaber*in, zur Läufer*in, zur Ausstellungsbesucher*in …, so dass obdachlose Menschen den Weg aus dem gesellschaftlichen Abseits finden.

 

§  Mit über 250 erfolgreichen Wohnraumvermittlungen in fünf Jahren haben wir eine sehr hohe Vermittlungsquote und konnten so das Leben vieler obdachloser Menschen nachhaltig verändern.