Leben im Abseits News


Neues vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Auf Hamburgs Straßen herrscht EM-Fieber! ⚽️🏆
Auch wenn die feiernden Massen eine ergiebige Einnahmequelle für Pfandflaschensammler bieten, konstatieren wir in den letzten Monaten deutlich verstärkte Bemühungen der Sicherheitskräfte, obdachlose Menschen aus dem Sichtfeld der angereisten Touristen zu verbannen.
Immer mehr bettelnde Menschen werden aus Bahnen vertrieben und sogar mit Bußgeldern belegt. Selbst der einfache, friedliche Aufenthalt im Bahnhof wird ihnen oftmals verwehrt.
Diese unmenschliche Behandlung bedürftiger Menschen ist für uns immer wieder erschreckend. Umso glücklicher sind wir in diesen Momenten, auch wieder von schönen Erlebnissen aus unserem Projekt berichten zu können.
Drei Jahre nach Projektstart bleibt die größte Herausforderung, Menschen in Wohnraum zu vermitteln. Dennoch schaffen es fast alle Teilnehmer*innen mit Unterstützung, eine permanente Unterkunft zu finden. So auch wieder in diesem Monat: Ein Teilnehmer konnte in eine neue Wohnunterkunft ziehen und auch eine neue Person ist bereits eingezogen.
Bei der Unterbringung ihrer Klienten haben die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter leider wenig Optionen. Einige Glückliche ergattern vielleicht im Winter einen Platz in einem der wenigen Wohncontainer mit etwas Privatsphäre und Ruhe. In diesen Monaten werden dann gemeinsam die ersten Schritte für eine Rückkehr ins Regelsystem gemacht. Aber mit Ende des Winternotprogramms müssen auch sie wieder auf die Straße. Diese Erfolge sind dann natürlich in Gefahr. Auch wenn in dieser Zeit etwas Langfristiges gefunden wird, sind oftmals Wartezeiten damit verbunden.
In solchen Fällen fungiert das Projekt „Vorwärts“ als Zwischenstation und ermöglicht es, diese Wartezeit zu überbrücken und die Klienten weiter zu festigen.
Ohne Projekte wie dieses bliebe dann meist nur der Weg zurück auf die Straße.
Danke, dass Ihr das mit Eurer Unterstützung verhindert und den Menschen so die Chance gebt, aus diesem höllischen Kreislauf herauszukommen! 🥰
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Workshops mit den Mitarbeiter*innen der Hamburger Bücherhallen

Hamburgs Bücherhallen sind für alle in der Stadt ein toller Ort für einen ruhigen Moment und natürlich insbesondere auch, um ein spannendes neues Buch zu entdecken.

 

Auch wohnungslose und obdachlose Menschen nutzen diesen öffentlichen Rückzugsort und finden dort etwas Normalität wieder.

 

Sie werden dort, anders als vielerorts sonst, nicht verscheucht. Mit der neuen Service-Karte für wohnungslose Menschen haben sie nun auch die Möglichkeit, die zusätzlichen Angebote der Bücherhallen zu nutzen.

 

Am 15. Mai 2024 waren wir in der Zentralbibliothek, um die Mitarbeiter*innen über die Hintergründe von Wohnungs- und Obdachlosigkeit und das bestehende Hilfesystem aufzuklären. Im Arbeitsalltag hatten viele von ihnen bereits Erfahrungen sammeln können und es gab einen regen Austausch zum Thema. Vielen Dank an die Bücherhallen und ihre Mitarbeiter*innen für dieses Engagement!

 

Am 31. Mai waren wir erneut in der Zentralbibliothek. Auch beim zweiten Mal gab es wieder einen tollen Austausch und viele Fragen zum Thema.
Uns hat das trotz der schwierigen Thematik viel Spaß gemacht und wir bedanken uns ganz herzlich bei den Hamburger Bücherhallen und ihren Mitarbeiter*innen für das große Interesse und ihre Empathie gegenüber obdachlosen Menschen.🥰
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Neues vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Der Frühling ist da und bringt wieder schöne Neuigkeiten vom Projekt.
Ein Teilnehmer konnte in eine eigene Wohnung ziehen. Wir freuen uns riesig, dass wir einem weiteren Teilnehmer helfen konnten, den schwierigen Weg zurück von der Straße zu bewältigen. Nun haben wir auch schon einen neuen Teilnehmer begrüßt und sind glücklich, ihm dieselbe Chance bieten zu können.
Blicken wir auf die aktuellen Schlagzeilen, ist das Thema Obdachlosigkeit in aller Munde. Vor einigen Tagen beschloss die Bundesregierung einen Aktionsplan gegen Obdachlosigkeit.
Auch wenn in diesem „Aktionsplan“ die aktuelle Problematik nun umfangreich erfasst wurde, ist wenig an „Aktion“ darin zu finden. Konkrete Lösungsvorschläge und Ziele suchen wir weiterhin vergeblich. Dabei zeigen Projekte wie dieses immer wieder, wie es gehen kann. In den letzten drei Jahren haben wir 24 Menschen zurück ins Regelsystem begleitet und dabei auch sehr viele schöne Momente erlebt.
Ein Beispiel aus diesen letzten Monaten:
Ein Teilnehmer, der schon viele Jahre auf Hamburgs Straßen hinter sich hat, arbeitet nun bereits seit einigen Monaten im Hotel Schanzenstern.
Auch vor der Teilnahme an unserem Projekt arbeitete er immer wieder bei verschieden Arbeitgebern. Es ist schwer vorstellbar, aber viele obdachlose Menschen arbeiten, obwohl sie auf der Straße leben. Oft werden sie jedoch ausgebeutet und ihre Notsituation schamlos ausgenutzt.
Der große Unterschied im Hotel: Er hat nun endlich einen Arbeitsvertrag und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Aber auch für das Hotel ist es ein wahrer Gewinn, einen zuverlässigen Mitarbeiter gefunden zu haben. Solche Erlebnisse zeigen uns immer wieder, dass die aktuelle Obdachlosenpolitik und nicht die Menschen selbst das Problem sind.
Diese Geschichte ist kein Einzelfall. Dank Eurer Unterstützung ist es eines von vielen Schicksalen, das mit diesem Projekt in eine andere Richtung gelenkt wurde.
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Neues vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Der Winter ist bald vorbei und somit steht wieder das Ende des Winternotprogramms kurz bevor.
Und auch in diesem Jahr werden am 1. April hunderte Menschen auf die Straße geschickt.
Umso glücklicher waren wir letzte Woche einen neuen Teilnehmer im Projekt begrüßen zu können. So konnten wir zumindest einem Menschen diese Rückkehr auf die Straße ersparen.
Ein weiterer Einzug steht ebenfalls kurz bevor, denn ein glücklicher Teilnehmer konnte in eine WG ziehen und sein Zimmer einer/einem neuen Teilnehmer/in überlassen.
Auch in diesem Fall hat sich wieder gezeigt, wie wichtig diese „Zwischenstation“ im Projekt für eine erfolgreiche Rückkehr ins Regelsystem sein kann.
Denn selbst wenn im Idealfall die Teilnehmer/innen in Deutschland leistungsberechtigt sind, kann es viel Zeit in Anspruch nehmen, bis diese Ansprüche geklärt sind und selbst dann ist eine Wohnunterkunft oftmals noch in weiter Ferne.
Dabei werden mit jedem zusätzlichen Tag auf der Straße die Hürden größer und die Hoffnung der Menschen kleiner.
Tausend Dank, dass Ihr uns mit der Unterstützung dieses Projekts die Möglichkeit schenkt, diesen Menschen Hoffnung wiederzugeben! 🥰
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