Sechs obdachlose Menschen gestorben!

Seit dem 1. November 2023 bis März 2024 sind sechs obdachlose Menschen auf Hamburgs Straßen gestorben, berichtet die Hamburger Morgenpost.
Zählt man die wohnungslosen Menschen, die in dem o. a. Zeitraum in Krankenhäusern verstorben sind dazu, so erhöht sich die Zahl auf 24 Menschen. Diese Zahlen bestätigt der Hamburger Senat auf Anfrage der Linken.
Zu den Todesursachen gehörten u. a. Lungenentzündungen, Herzprobleme etc. Nässe und Kälte ist für Menschen auf der Straße eine große Gefahr, denn ihre Körper sind bereits vom Leben auf der Straße sehr geschwächt und eine zusätzliche Erkrankung kann lebensgefährlich werden.
Dem Hamburger Senat ist jedoch bei diesen Zahlen wichtig zu betonen, dass kein obdachloser Mensch erfroren ist. Das Winternotprogramm sei ja ausdrücklich als Erfrierungsschutz zu sehen und somit hat Hamburg sein „Soll“ erfüllt.
Eine Aussage, die sprachlos macht, aber erneut zeigt, welchen Stellenwert obdachlose Menschen für den Hamburger Senat hat!

 

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Stellenausschreibung

Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Sozialarbeiter/in (m/w/d) (30 Stunden) zunächst befristet auf zwei Jahre mit Option auf Verlängerung

 

Leben im Abseits e. V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von obdachlosen und bedürftigen Menschen in Hamburg Mitte. Der Verein leistet Aufklärungs-, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit zum Thema Obdachlosigkeit, Armut und Bedürftigkeit. Ziel der Vereinstätigkeit ist die Sensibilisierung der Gesellschaft, Hemmschwellen abzubauen und der Stigmatisierung von Obdachlosigkeit entgegenzuwirken.

Zur Unterstützung unserer Vereinsarbeit suchen wir eine/n erfahrene/n und qualifizierte/n Sozialarbeiter/in. Der Schwerpunkt Deiner Tätigkeit liegt im direkten Kontakt mit hilfsbedürftigen Menschen. Unterstützung brauchen wir

  • bei der Beratung zu Sozial- und Transferleistungen, Rechtsprechungen
  • bei der Betreuung der Teilnehmer unseres Projekts mit sechs Einzelunterkünften (Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits)
  • für die aufsuchende Straßensozialarbeit auf St. Pauli
  • bei der Koordinierung mit anderen Sozialarbeiter/innen aus unserem Netzwerk
  • beim Führen von Schriftverkehr und Protokollen
  • gelegentlich als Referent/in an Projekttagen in Schulen und Universitäten
  • bei anstehenden Vereinsinternen Aufgaben

Dein Profil

  • eine abgeschlossene Ausbildung auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften bzw. im Sozialwesen
  • Fachkenntnisse in der Sozialgesetzgebung, insbesondere beim Beantragen von Sozialleistungen
  • Du bist kommunikativ, organisiert, strukturiert und belastbar
  • Du hast Einfühlungsvermögen und Geschick im Umgang mit Menschen
  • Außerdem zeichnest du dich durch Zuverlässigkeit, Teamorientiertheit sowie Loyalität und Empathie zu unserer Zielgruppe aus
  • Fundierte Kenntnisse in MS Office
  • Gute Deutsch- und Englischkenntnisse

Wir bieten Dir

  • einen schönen Arbeitsplatz in einer netten Bürogemeinschaft in Hamburg Mitte
  • ein abwechslungsreiches Aufgabenfeld
  • flexible Arbeitszeiten
  • Gehalt in Anlehnung TV-L S
  • die Chance, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen
  • ein nettes Team mit engagierten ehrenamtlichen Kollegen
  • ein ausgebautes Netzwerk

Wir sind ein recht kleiner Verein, der von der Verbindlichkeit und der Teamfähigkeit seiner Mitarbeiter „lebt“. Bitte prüfe unsere Anfrage genau und bewerbe Dich bei uns, wenn Du Dir sicher bist, dass Du Dich mit den Aufgaben dieser Vereinstätigkeit identifizieren kannst.

Wir freuen uns auf Deine aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Bitte sende Deine Unterlagen in einem PDF-Dokument ausschließlich an kontakt@leben-im-abseits.de. Postalische Bewerbungen können leider nicht berücksichtigt werden.

 

Neues vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Neues vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Auch im Jahr 2024 geht es weiter mit dem Projekt. Ein neuer Gast konnte bereits vorletztes Wochenende einziehen. Wie bereits viele andere seit Projektbeginn hat er nun die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und seinen Weg zu finden.

In diesen Jahren konnten wir viele Erfahrungen sammeln. Allerdings wurde in der Zeit auch deutlich, dass es bei jeder/m neuen Teilnehmer/in individueller Hilfsansätze bedarf.
Dieses Projekt bietet glücklicherweise die Möglichkeit und Zeit, diese Wege für alle Teilnehmer zu finden. Es hat uns immer wieder gezeigt, dass Obdachlosigkeit mit den richtigen Hilfsangeboten beendet werden kann.

Natürlich müssen diese Hilfen auch angenommen werden und in seltenen Fällen klappt es nicht. Das passiert auch in unserem Projekt und da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, müssen wir dann diese Chance auch einer neuen Person bieten.

Zum Glück kam es im bisherigen Projektzeitraum äußerst selten vor und wir haben in diesen Fällen immer eine Lösung gefunden, die eine Rückkehr auf die Straße verhindert.
Durch die Berichte und Erfahrungen der Teilnehmer/innen konnten wir auch einen tieferen Einblick in die strukturellen Probleme unserer Gesellschaft gewinnen.

Es ist erschreckend, wie mit bedürftigen Menschen umgegangen wird. Auf dem Arbeitsmarkt werden die Menschen oft massiv ausgebeutet und müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten. Nicht selten geschieht dies ohne Arbeitsvertrag und führt auch zu Arbeitsunfällen.

Es ist einer der treibenden Faktoren für Obdachlosigkeit in Deutschland und führt dazu, dass besonders viele EU-Bürger/innen hier auf der Straße landen. Für sie ist der einzige Ausweg dann ein neues Arbeitsverhältnis und diese Verzweiflung wird von einigen Arbeitgebern schamlos ausgenutzt. Solange sich das nicht ändert, wird auch das EU-Ziel, Obdachlosigkeit zu beenden, nicht zu realisieren sein.

Im Ganzen betrachtet ist das für uns natürlich auch manchmal ernüchternd. Aber mit jeder/m neuen Teilnehmer/in im Projekt werden wir wieder daran erinnert, dass es hier um Menschen geht. Menschen, die Hoffnungen, Träume und ihre eigene Geschichte haben. Jedes Schicksal, dass wir mit diesem Projekt positiv beeinflussen können, ist unendlich wertvoll!

Das können wir gar nicht oft genug sagen. Danke, dass Ihr das ermöglicht!
Wir hoffen, dass wir Euch in diesem Jahr noch oft gute Neuigkeiten vom Projekt bringen können.

 

Jahresrückblick 2023

 

Liebe Interessenten, Förderer, Unterstützer und Freunde von Leben im Abseits,

 

noch immer gibt es keinen Frieden für die Menschen in der Ukraine und im Oktober begann ein weiterer furchtbarer Krieg in Israel und Palästina. Erneut fragen wir uns, wie es sein kann, dass so viel Hass und Gewalt zwischen Menschen herrschen kann. Niemand kann im Krieg Gewinner sein, alle sind Verlierer.

Trotz dieser schrecklichen Ereignisse versuchen wir, kurz vor dem Jahreswechsel, ein Resümee zu ziehen und den Blick auf die Dinge zu lenken, die uns in diesem Jahr beschäftigt und bewegt haben.

Das Jahr begann mit einer Schockmeldung. War der Santa Pauli Weihnachtsmarkt zur Weihnachtszeit noch der Ort für Feiern, Stöbern, Treffen mit Freunden und Party wurde er zu Beginn des Jahres zu einem traurigen Ort. Beim Abbau der Weihnachtsmarkthütten ist ein toter, obdachloser Mann entdeckt worden. Versteckt hinter Holzbrettern ist er einsam gestorben. Immer mehr Menschen verelenden und sterben auf der Straße in einer der reichsten Städte Deutschland. Nur hat die Stadt Hamburg leider nicht den Willen, einen Paradigmenwechsel der Obdachlosenpolitik vorzunehmen.

Stattdessen setzt Hamburgs Senat, gemeinsam mit der Hamburger Polizei, der Bundespolizei und der Hochbahnwache, auf die Vertreibung von obdachlosen Menschen aus der Innenstadt. Rigoros werden die Menschen vom Hauptbahnhof vertrieben und erhalten Platzverweise. Für Straßensozialarbeiter sind die Menschen dann unauffindbar und andere Stadtbezirke erleben dadurch lebhaften Zulauf. Die Probleme werden also nicht gelöst, sondern lediglich verlagert. Und alles auf dem Rücken der obdachlosen Menschen.

 

An diesem Zustand ändert auch die neue Sozialsenatorin, Melanie Schlotzhauer, nichts. Die Hoffnungen auf eine verbesserte Obdachlosenpolitik mit einer neuen Sozialsenatorin haben sich leider nicht erfüllt und noch immer beharrt die Sozialbehörde Hamburg darauf, dass Hamburg ein ausreichendes Hilfesystem hat.

 

Seit dem 1. Mai 2021 gibt es im Bezirksamt Mitte kostenlose Ausweise für obdachlose Menschen. Mit einem Ausweis stehen und fallen alle weiteren Schritte, um ein Leben zurück ins Regelsystem zu starten. Die Ausgabe der gebührenfreien Ausweise war bis Ende 2022 befristet. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass diese Aktion für zwei weitere Jahre genehmigt wurde.

 

Im Februar feierte unsere neue Ausstellung „ÜBER ● LEBEN - Im Schatten des Glanzes“ in der Zentralbibliothek Hamburg ihre Premiere. Im Anschluss wurden unsere Bilder in der KUNSTKLINIK Eppendorf ausgestellt. Dort fand parallel eine Lesung aus unserem Buch UNTER DEM RADAR statt. Im November konnten wir uns über eine Ausstellung unserer Bilder im Rathaus Altona freuen.

Im März wurde seitens der Eisbademeisters eine Spendenaktion für uns durchgeführt. Die tapferen Menschen sind selbst bei Minusgraden in die Elbe gesprungen. Diese Aktion hat die Öffentlichkeit auf das unerträgliche Leid obdachloser Menschen aufmerksam gemacht. Dank großzügiger Spender kam eine großzügige Spendensumme zusammen.

 

Endlich konnten wir auch wieder Live in Schulen und Einrichtungen zum Thema Obdachlosigkeit und Bedürftigkeit Workshops durchführen. Präventions- und Bildungsarbeit ist ein bedeutender Teil unserer Tätigkeit. Jugendliche und Kinder sind sehr offen für das komplexe Thema Obdachlosigkeit und werden durch projektbezogene Schulungen und Referate für Ihre Mitmenschen, die im Abseits leben, sensibilisiert. Hier können wir ein „Umdenken“ in der Gesellschaft möglichst frühzeitig erreichen und der Stigmatisierung von Obdachlosigkeit entgegenwirken.

Auch konnten unsere Hamburger Dialoge zum Thema Obdachlosigkeit stattfinden. Referenten aus unterschiedlichen Fachgebieten gingen mit interessierten Gästen in den Dialog.

 

Während der Hitzeperiode in diesem Sommer war die Verteilung von Wasser und Sonnenschutzmitteln unsere tägliche Aufgabe. Die Menschen auf der Straße haben sehr unter der Hitze und den fehlenden Rückzugsmöglichkeiten gelitten. Die Gesundheitsbehörde Hamburg traf in einem Interview die Aussage, dass der Senat trotz der großen Hitzewelle keinen Handlungsbedarf sieht! Einfach unfassbar.

Mitten im Herzen Altonas wurde im Juni der Grundstein für etwas Neues gelegt – Raum für Hoffnung: Rund um die Hauptkirche St. Trinitatis wächst nun das Trinitatis Quartier. Mit Gemeindehaus, Sozialwohnungen, einer Kita, einer Herberge, einem Café als Begegnungsstätte sowie einem von Reimund C. Reich mit einer Großspende versehenen Haus mit Wohnungen für ehemals obdachlose Menschen. Leben im Abseits wird anteilig bei der Belegung der Wohnungen und der Betreuung der Bewohner nach dem Ansatz „Housing First mitwirken. Wir sind unglaublich glücklich, einigen von ihnen bald selbst Wohnraum anbieten zu können und danken der Reimund C. Reich Stiftung sehr, die mit der Schaffung dieser Wohnungen wirkliche Räume für Hoffnung schafft. Und auch das Richtfest fand bereits im November statt.

Wir sind unendlich dankbar, dass wir bei der Finanzierung unseres Projektes „Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits“ so großartig von Ihnen unterstützt werden. Wir konnten dem Hotel Schanzenstern die Unterbringung auch ins Jahr 2024 hinein abstimmen.

 

Das Projekt organisiert und finanziert die Einzelunterbringung sowie Betreuung obdachloser Menschen für einen Übergangszeitraum in Einzelzimmern im Hotel Schanzenstern Altona. Seit Projektbeginn konnten bisher 21 Menschen in Wohnraum vermittelt werden.

Vielen obdachlosen Menschen haben wir auch in diesem Jahr mit unserem Sozialfonds finanziell bei der Beschaffung von Ausweispapieren, Fahrkarten etc. unter die Arme greifen können. Nach wie vor sind wir täglich auf der Straße unterwegs, um nach den obdachlosen Menschen zu schauen, sie ggf. an andere Einrichtungen zu vermitteln oder mit ihnen und erfahrenen Sozialarbeitern den Weg zurück ins Regelsystem zu planen. Sehr auffällig ist hier, dass die Anzahl der Menschen auf der Straße stetig steigt und die zunehmende Verelendung der Menschen ebenfalls stark sichtbar ist.

Ihnen allen sagen wir nochmals herzlichen Dank für die Unterstützung in Form von Spenden, Worten und Sachmitteln. Es ist wunderbar, Sie alle bei dieser wichtigen Arbeit an unserer Seite zu haben. Nur durch Ihre Unterstützung ist es uns möglich, unsere Arbeit leisten zu können. Das ist uns täglich bewusst und dafür danken wir Ihnen so sehr.

Der Winter stellt uns, wie in jedem Jahr, alle vor große Herausforderungen. Die Stadt Hamburg bleibt, unverständlich für uns, bei der Unterbringung in Massenunterkünften. Des Weiteren müssen alle obdachlosen Menschen die Notunterkünfte am Morgen verlassen und dürfen erst ab 17 Uhr wieder in die Unterkunft. Wir werden also schauen, wie wir die Menschen auf der Straße mit dem Notwendigen weiterhin unterstützen können. Der alljährliche Tag der Begegnungen im Millerntor-Stadion findet nun im Februar statt, nach der Weihnachtszeit, in der es Veranstaltungen und Angebote im Überfluss gibt.

 

Wir sagen nochmal Danke schön, für Ihre große empathische und finanzielle Hilfe, für Ihr Engagement sowie Ihr anhaltendes Interesse und Ihre Würdigung unserer Arbeit. Wir hoffen, Sie bleiben auch im kommenden Jahr an unserer Seite.

 

 

 

Jetzt wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie erstmal eine schöne Weihnachtszeit, erholsame Festtage sowie ein glückliches und gesundes Jahr 2024.

 

 

 

Das Team von Leben im Abseits e. V.

 

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Zum Ende des Jahres gibt es noch ein schönes Update vom Projekt "Der Schritt Vorwärts -Ein Weg aus dem Abseits"

Wir freuen uns sehr wieder einen neuen Gast im Hotel begrüßen zu können.🥰
Ein Teilnehmer hat ein eigenes Zimmer in einer Wohnunterkunft gefunden und konnte so aus dem Hotel ausziehen.
Auch bei diesem Teilnehmer haben wir wieder die Erfahrung gemacht, dass es nicht viel benötigt außer etwas Unterstützung, Ruhe und Sicherheit, damit ein Mensch wieder auf die Beine kommt.
Die Menschen, die an diesem Projekt teilnehmen, haben oftmals sehr schlimme Erlebnisse hinter sich. Und der Überlebenskampf auf der Straße hinterlässt oftmals seine Spuren.
Es ist immer wieder erschreckend, von den Teilnehmer*innen zu hören, wie mit obdachlosen Menschen teilweise umgegangen wird.
Es sterben immer noch Jahr für Jahr jeden Winter Menschen hier in Hamburg auf der Straße. Auch in diesem Jahr starb bereits Ende November ein obdachloser Mann alleine auf der Straße. - Hinz & Kunzt Artikel
Trotz alledem weigert sich die Sozialbehörde weiterhin etwas zu ändern. Immer noch werden selbst im Winternotprogramm tagsüber Menschen bei Schnee und Eis nach draußen in die Kälte geschickt.
In diesen Zeiten sind wir daher unglaublich glücklich, dank Eurer Unterstützung dieses Projekt aufrechterhalten zu können.
Danke, dass Ihr an unserer Seite seid und uns Euer Vertrauen schenkt! 🥰

"ÜBER ● LEBEN - Im Schatten des Glanzes"

Ab HEUTE könnt Ihr endlich wieder unsere Wanderausstellung "ÜBER ● LEBEN - Im Schatten des Glanzes" besuchen!
Und zwar bis zum 24. November im Altonaer Rathaus.
Wir freuen uns riesig in dieser tollen Location ausstellen zu dürfen und hoffen Ihr schaut vorbei.🥰
Besichtigen könnt Ihr die Ausstellung (im 1. Stock) während der Öffnungszeiten von Mo-Fr, 6-20 Uhr.

Mehr Infos zur Ausstellung: https://fb.me/e/2wWL9UsGy

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Tolle News vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Die Sonne scheint und man könnte denken, wir wären mitten im Hochsommer. Dieser Schein trügt leider, der Herbst steht bereits vor der Tür.
Umso mehr freuen wir uns, einen neuen Teilnehmer im Projekt begrüßen zu können.
Ein Gast konnte im August einen Mietvertrag für ein eigenes möbliertes Zimmer unterschreiben und hat somit das Projekt im Hotel verlassen.
Wir freuen uns sehr für ihn. Er hat die Suche in kürzester Zeit selbständig gemeistert.
Das ist in unseren Augen eine beeindruckende Leistung auf dem heutigen Wohnungsmarkt. Aber auch genau das ist das Ziel des Projekts. Die Menschen können nach der Erholungsphase wieder beginnen, ihre eigene Zukunft in die Hand zu nehmen. All diese Erfolge bestätigen uns immer wieder, dass unser Ansatz funktioniert.
Eines haben viele der Teilnehmer*innen gemeinsam, sie haben in gewöhnlichen Wohnunterkünften mit Mehrbett-Zimmern so schlimme Erfahrungen gemacht, dass sie es vorziehen, auf der Straße zu schlafen.
Die Hoffnung, von diesen Wohnunterkünften in eine Wohnung zu kommen, ist zudem aktuell verschwindet gering. Somit müssen die Menschen auf unbekannte Zeit die Zustände dort ertragen und werden oftmals von einer Unterkunft in die nächste geschoben.
Für die Teilnehmer*innen ist das Projekt ein Ausweg aus dieser aussichtslosen Situation. Danke, dass Ihr das möglich macht und uns euer Vertrauen und eure Unterstützung gegeben habt. 🥰

Tausend Dank!!!

Uns erreichen immer wieder Spenden von Menschen, bei denen wir uns aufgrund fehlender Kontaktdaten nicht persönlich bedanken können.
Deswegen auf diesem Wege ein ganz, ganz großes Dankeschön 🥰 an all die Spender/innen dort draußen, die unseren Verein und damit bedürftige Menschen unterstützen.
Ihr seid echt super! 🤩

Hamburg Haupbahnhof

Wieder ein Artikel, der die Wurzel des Problems überhaupt nicht behandelt. Stattdessen sind wieder Ost- und Südosteuropäer, Nordafrikaner und natürlich die Drogen schuld.
 
Dabei ist die größte Ursache die katastrophale Wohnungslosen-und Obdachlosenpolitik der letzten Jahrzehnte. Allen Akteuren in diesem Bereich ist das eigentliche Problem völlig bewusst.
 
Vielleicht sollten die Journalisten sich mal ein Bild machen, was bei den Fachstellen für Wohnungsnotfälle so los ist. Es gibt in Hamburg schlicht und einfach nicht genügend Wohnraum. Die Menschen werden von einer temporären Unterkunft zur nächsten geschoben.
 
Und dieser "Stau" wird am anderen Ende, also auf der Straße immer länger. Dass man das irgendwann nicht mehr ohne Alkohol oder Drogen aushält, wundert uns nicht wirklich. Und wir können den Menschen meist auch keine Lösung anbieten. Unterkünfte wie z. B. das Pik Ass halten nur die wenigsten auf Dauer aus.
 
Und noch schlimmer ist es natürlich für EU-Bürger/innen, die hier in Deutschland gar keine Rechte haben, nun ja außer das Recht, als Billiglohn-Arbeitskräfte missbraucht zu werden. Egal wie oft man dieses Problem anspricht und wie offensichtlich es ist, passieren tut nichts und die Politik schweigt zu diesem Thema.
 
Nun wird laut über die Symptome geredet und öffentlichkeitswirksam proaktives Handeln durch Polizeiarbeit vorgetäuscht. Dabei wird das eigene Versagen dementiert.
 
Wir können euch auch bereits jetzt sagen, was die Folge der aktuellen Polizei- und Ordnungsaktionen sein wird. Überforderte Gerichte, mehr Menschen, die in U-Haft auf ihren Gerichtstermin warten und ein Anstieg an kurzzeitigen Zwangseinweisungen in Hamburger Psychiatrien. Zur Lösung wird das nichts beitragen, sondern nur schön viel Steuergelder verbrennen und Einrichtungen überlasten.
 
Also, liebe Journalisten da draußen, stellt doch mal etwas andere Fragen:
Zum Beispiel, wieso nicht endlich gewerbliche Immobilien in Wohnraum umgebaut werden oder wie die Sozialbehörde die Verelendung von EU-Bürger/innen auf Hamburgs Straßen in Zukunft verhindern möchte und was getan wird, um ihre Ausbeutung zu verhindern.
 
Es kann doch nicht sein, dass sich alle mit den mickrigen Maßnahmen des Hamburger Senats zufriedengeben.

Zahl der Wohnungslosen steigt sprunghaft an

373.000 wohnungslose Menschen! - Es ist aktuell wieder eine erschreckende Statistik, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat.
 
Die Zahl der Menschen ohne Wohnung steigt und steigt Jahr für Jahr. Aussicht auf eine Wohnung gibt es für Menschen auf der Straße fast gar nicht mehr, dafür ist die Konkurrenz zu groß.
 
Die Menschen stehen hilflos da, und selbst wenn sie es schaffen, wieder ein geregeltes Leben zu führen, ist die eigene Wohnung ein Traum in weiter Ferne.
 
Wie dramatisch muss die Lage denn noch werden, damit der Hamburger Senat endlich klare Maßnahmen ergreift? Und NEIN! - ein paar kleine Gesetzesänderungen, die das Bauen von Wohnungen erleichtern, werden das Problem nicht lösen.
 
Auch ohne komplexe Mathematik-Kenntnisse sollte jeder Politiker in der Lage sein, diese Zahlen zu interpretieren und wissen, dass radikale Lösungsansätze nötig sind, um die Wohnungsnot in den Griff zu bekommen.
 
Stellt sich nur die Frage, wieso keiner den Mut hat, das anzupacken. Das ist doch der Job eines Politikers. Wozu sind sie denn sonst da?😤

Es gibt tolle Neuigkeiten!!!

Wir freuen uns riesig 😁
Mitten im Herzen Altonas wurde letzte Woche der Grundstein für etwas Neues gelegt – Raum für Hoffnung: Rund um die Hauptkirche St. Trinitatis wächst nun das Trinitatis Quartier.
Mit Gemeindehaus, Sozialwohnungen, einer Kita, einer Herberge, einem Café als Begegnungsstätte sowie einem von Reimund C. Reich mit einer Großspende versehenen Haus mit Wohnungen für ehemals obdachlose Menschen.
Und was hat das nun mit uns zu tun? Leben im Abseits wird anteilig bei der Belegung der Wohnungen und der Betreuung der Bewohner nach dem Ansatz „Housing First mitwirken. 🥰
Für Menschen auf der Straße ist Wohnraum nahezu unerreichbar, dabei sind genau sie es, die einen Rückzugsort, Ruhe, Schutz und Privatsphäre benötigen, um begleitende Problematiken bewältigen zu können.
Wir sind unglaublich glücklich, einigen von ihnen bald selbst Wohnraum anbieten zu können und danken der Reimund C. Reich Stiftung sehr, die mit der Schaffung dieser Wohnungen wirkliche Räume für Hoffnung schafft.
Etwas gedulden müssen wir uns leider noch. Die Fertigstellung dieses neuen Quartiers ist für das zweite Quartal 2025 geplant.
Dank der langjährigen Förderung der Reimund C. Reich Stiftung konnten wir kontinuierlich unsere Vereinsarbeit aufbauen und nachhaltige Projekte zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit schaffen. Dafür sind wir der Stiftung unendlich dankbar.

Tolle News vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Wie bereits im letzten Update angekündigt tut sich zurzeit einiges im Projekt.
Zwei Teilnehmerinnen sind ausgezogen. Eine von ihnen konnte einen der raren Plätze in einem Wohnprojekt bekommen.
Die andere Teilnehmerin hat leider für sich keine Zukunft in Hamburg mehr gesehen und das Projekt und die Stadt verlassen. Wir hoffen, sie findet woanders ihren Weg und sind da, wenn sie doch wieder zurückkommen möchte.
Ein weiterer Teilnehmer konnte überglücklich Anfang des Monats einen Mietvertrag für eine eigene vollmöblierte Wohnung unterschreiben.
Solche Ereignisse sind einfach unbeschreiblich. Für Menschen, die im Laufe ihrer Zeit auf der Straße einen Rückschlag nach dem anderen erleben mussten, ist es ein unfassbarer Moment, endlich wieder einen Schlüssel für sein eigenes Reich zu bekommen. Endlich ein Ort an dem sie unbegrenzt bleiben können.
Heute zog bereits ein neuer Gast ein und zwei weitere werden bald folgen.
Tausend Dank, dass Ihr dieses Projekt ermöglicht!🥰

News zum Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“

Zwei Jahre ist der Projektstart nun schon her. Wir hätten uns damals niemals erträumen können, wie vielen Teilnehmern wir in dieser Zeit dank eurer Unterstützung eine bessere Zukunft ermöglichen konnten. 🥰
Wir haben viele Erfahrungen gesammelt und diese immer wieder ins Projekt einfließen lassen. Fortlaufend suchen wir Möglichkeiten, das Projekt weiterzuentwickeln, um den Menschen die bestmöglichen Voraussetzungen für einen Neustart zu bieten.
In diesem Sinne erweitern wir nun das Projekt um ein zusätzliches Angebot für die Teilnehmer.
Eine gesunde Ernährung leistet einen wichtigen Beitrag zur körperlichen Erholung. Mangelernährung ist eine der Folgen des Lebens auf der Straße. Im Hotel Schanzenstern Altona haben die Teilnehmer nun die Möglichkeit, vor Ort ein gesundes Bio-Frühstück und Mittagessen in Anspruch zu nehmen. Neben einem gesunden Essen, unterstützt dies die Strukturierung ihres Alltags und gibt ihnen umso mehr das Gefühl, ein Gast und Mensch wieder jeder andere zu sein.
Abseits dieser Veränderung stehen aber auch wieder positive Entwicklungen für einige unserer Hotelgäste an. In Kürze gibt es dazu mehr.
Wir hoffen, dass ihr genauso wie wir an das Projekt glaubt und uns in den nächsten Jahren weiter dabei unterstützt. Auch als Vorstufe für zukünftige Housing First Projekte ist der Bestand des Projekts in Zukunft besonders wichtig.
Tausend Dank für diese zwei fantastischen Projektjahre! 🥰

Danke schön für einen sehr informativen Dialogabend!

Die Freizügigkeitsgesetze in der EU, das Grundrecht eines jeden EU-Bürgers in jedem EU-Staat arbeiten zu dürfen, trugen dazu bei, dass u. a. auch verstärkt ost- und südosteuropäische Bürger in Deutschland versucht haben, „Fuß zu fassen“.
Mit der Aussicht auf Arbeit und bessere Lebensbedingungen als in ihrem Heimatland kamen sie her. Mit Sicherheit kamen sie nicht, um in Hamburg in die Obdachlosigkeit zu verfallen.
Was genau diese Menschen erleben und warum es auch für Sozialarbeiter und Beratungsstellen so schwer oder sogar unmöglich ist, Ihnen adäquate Hilfsangebote zu unterbreiten, davon berichtete am letzten Freitag Andreas Stasiewicz, Leiter von PLATA im beeindruckenden Lichtwarksaal der Toepfer Stiftung.
Herzlichen Dank für einen sehr informativen Abend, lieber Andreas und ein großes Danke schön an unsere interessierten Gäste.

 

Winternotprogramm in Hamburg endet!

Same procedure as every year. Trotz Kälte, Frostnächten und Regen endet das Winternotprogramm in Hamburg. Ca. 600 Menschen müssen sich jetzt wieder auf der Straße einen Schlafplatz suchen.
Erbarmungslos, wie in jedem Jahr, bleibt die Sozialbehörde Hamburg bei festen Vorgaben und spricht nach wie vor aber vom guten Hilfesystem in Hamburg.
Kälte, Frost, Regen und Nässe schwächen die Körper der Menschen, die eh bereits angeschlagen sind. Es ist erniedrigend, wie Hamburg mit seinen schwächsten Anwohnern umgeht und mal wieder zeigt, dass ein Wille zur Veränderung der Obdachlosenpolitik gar nicht vorhanden ist.

 

News zum Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“

Das letzte Update vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits" ist noch gar nicht lange her, aber es hat sich wieder etwas getan. Wir freuen uns über eine neue Teilnehmerin im Projekt. Sie konnte letzte Woche bereits einziehen.🥰
Frauen sind auf der Straße oft nicht als obdachlos zu erkennen. Sie versuchen ihre Situation zu verstecken, besonders auch um sich vor Übergriffen zu schützen.
Diese Frauen zu erreichen ist dementsprechend für Sozialarbeiter*innen noch mal um einiges schwieriger.
Auch in unserem Projekt waren weibliche Teilnehmer ohne Partner bisher die Ausnahme.
Umso schöner war es, wieder einen Schlüssel zum eigenen Zimmer und damit Schutz vor Kälte und den Gefahren der Straße übergeben zu können.
Danke, dass Ihr das ermöglicht und wir hoffen, bald wieder Neues berichten zu können.

Update zum Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“

Nun nähern wir uns dank Eurer Unterstützung bereits dem zweijährigen Bestehen des Projekts. 🥰
Wir haben in dieser Zeit viele Höhen aber natürlich auch einige Tiefen erlebt. Eines begleitet uns jedoch seit Start des Projekts und das ist die Freude der Menschen beim Einzug.
Menschen, denen woanders keine Chance gegeben wurde. Menschen, die sonst wahrscheinlich auch heute noch auf der Straße leben würden.
 
Die Antwort auf Obdachlosigkeit ist eigentlich so offensichtlich. Wohnraum! Leider wird der den Menschen aus vielen verschiedenen Gründen verwehrt.
Aktuell sind alle Teilnehmer des Projekts an einem Punkt, an dem eine Wohnung der nächste Schritt ist. Wohnraum auf dem freien Markt zu bekommen ist in ihrer Situation jedoch ohne einen sozialen Vermieter fast unmöglich.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich der bereits bestehende Wohnraummangel zudem massiv verschärft.
 
Wir können die Situation nicht ändern und müssen diese Hürde anders bewältigen. Unser erster Schritt ist eine Ausweitung der Unterstützung bei der Suche.
Mit unseren aktuellen Personalkapazitäten stoßen wir jedoch an Grenzen und auch die Sozialarbeiter aus unserem Netzwerk haben kaum noch zeitliche Ressourcen.
Wir haben daher aktuell eine Sozialarbeiterstelle ausgeschrieben und dafür ein größeres Büro mit zusätzlichem Arbeitsplatz angemietet.
 
Wir glauben, dass ein/e projekteigene/r Sozialarbeiter/in ein wichtiger Schritt ist, um der aktuellen Lage zu begegnen, arbeiten aber natürlich weiterhin an zusätzlichen Lösungen.
 
Das Projekt entwickelt sich weiter und wir hoffen Euch auch in der Zukunft an unserer Seite zu haben. In der Planungsphase hätten wir uns nie erträumen können, wie weit das Projekt kommen würde. Und wir sind einfach nur unglaublich glücklich und dankbar, dass Ihr das alles ermöglicht habt.
 
Mit der Hoffnung, das nächste Mal wieder von den Fortschritten unserer Teilnehmer berichten zu können, sagen wir noch einmal Danke an euch alle! 🥰

Weitere zwei Jahre gebührenfreie Ausweise für Obdachlose

Wir freuen uns total!!!
"Weitere zwei Jahre kostenlose Personalausweise für Obdachlose".
Ende 2020 haben Johan Graßhoff und wir mit politischen Vertretern des Bezirksamts Mitte über die unwürdigen Lebensbedingungen obdachloser Menschen geredet. Auf die Frage, welche Hilfen schnell helfen könnten, sagte Johann "Gebührenfreie Ausweise". Diese Hilfe wurde in der Bezirksversammlung beschlossen und seit dem 1. Mai 2021 gibt es kostenlose Ausweise für obdachlose Menschen.
Mit einem Ausweis stehen und fallen alle weiteren Schritte, um ein Leben zurück ins Regelsystem zu starten. Die Ausgabe der gebührenfreien Ausweise war bis Ende 2022 befristet. Um so mehr freuen wir uns jetzt, dass es für zwei weitere Jahre gebührenfreie Personalausweise geben wird.

Mal wieder eine Kiezgeschichte!

Nicht nur ihr seid spitze und helft uns mit Euren Spenden, sondern auch der Kiez ist mal wieder „spitze“.
Menschen, die hier auf der Reeperbahn Ihre Platte haben, sind sehr mit dem Kiez verwurzelt. Aus bekannten Gründen gehen sie nicht ins Winternotprogramm und mögen auch nicht gern in ein Hotel oder eine Unterkunft, die nicht nah am Kiez ist.
Ein Gewerbetreibender vom Kiez hat ein großes Herz und unterstützt obdachlose Menschen und uns sehr. Er hat jetzt sehr kostengünstig drei Wohnunterkünfte für obdachlose Menschen direkt auf dem Kiez bis Ende März zur Verfügung gestellt.
Drei obdachlose Menschen müssen jetzt nicht mehr die Nässe und Kälte ertragen, finden Schutz und vor allem Ruhe und Privatsphäre.
Wir sind diesem tollen Mann mehr als dankbar und freuen uns so sehr für die obdachlosen Menschen.
Der Kiez ist halt speziell und Nächstenliebe, Solidarität und Nachbarschaftshilfe werden hier noch gelebt.

 

Worte zum Nachdenken

Gestern erreichte uns ein wunderschönes Gedicht, das uns sehr gerührt hat. Zum Glück dürfen wir Euch daran teilhaben lassen. Vielen lieben Dank 🥰 für diese inspirierenden Worte, die einen Jeden nachdenklich lassen werden.

Weihnachten 2022

Kurz sind nun die Tage
Ständig ist es dunkel draußen
Langsam kommt die Frage
Was will ich für Weihnachten kaufen
ohne durch überfüllte Straßen zu laufen.

Amazon und Co, meine Freunde
Bieten doch fast alles an
Und mir macht es wirklich Freude
dort zu stöbern dann und wann
wo ich manches Schnäppchen schlagen kann.

Schöne neue Welt
Alles hat zwei Seiten
So vieles was mir gefällt
und doch halte ich inne beizeiten
Lass ich mich allzu schnell verleiten?

Zu viele haben nicht genug zum Überleben
Jeder weiß das.
Ich sollte denen auch was geben.
Doch will ich das
Kann ich das?

Meine Lieben will ich beschenken
Viel verdiene ich nicht
Doch werde ich wirklich jemand kränken
wenn das Geschenk etwas kleiner ist
ist es doch nur ein kleiner Verzicht.

Natürlich kann ich die Welt nicht retten
Aber dazu beitragen einen Obdachlosen zu betten
Oder zu füllen einen Magen
Oder nur mal was Nettes zum Fremden zu sagen.

All das ist für mich Weihnachtszeit
dankbar bin ich
Und bereit.
Leuchten soll das Licht
Für Dich und Dich und Dich.
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Ein wunderbarer Tag der Begegnungen beim FC St. Pauli

Nachdem im Jahr 2019 der "Tag der Begegnungen" ein voller Erfolg war, sollte dieser Tag jährlich wiederholt werden. Leider machte die Corona Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Nun endlich konnte gestern der "Tag der Begegnungen - St. Pauli sind wir alle" erneut stattfinden.
Tischtennis, Kickern, Musik, leckeres Essen und zum Abschluss schöne Geschenke unter dem Motto "St. Pauli sind wir alle"
Mit viel Spaß und Freude fand gestern der "Tag der Begegnung" statt. TAUSEND Dank an alle, die dabei waren!
Vielen lieben Dank an den FC St. Pauli für diesen wunderbaren Nachmittag im Millerntorstadion! 🥰 Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten "Tag der Begegnung"!

 

Neuigkeiten vom Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“

Weihnachten rückt mit großen Schritten näher und wir blicken aktuell mit Sorge auf die nächsten kalten Monate. Besonders in dieser Zeit ist unser Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits" ein Lichtblick.
 
Seit dem Beginn haben wir zahlreiche Ein- und Auszüge begleitet und trotzdem ist es jedes Mal ein einzigartiger Glücksmoment.
So auch am letzten Donnerstag. Ein Teilnehmer konnte den Weg in eine Wohnunterkunft finden.
Die Freude wurde umso größer als wir einem weiteren Menschen sagen konnten, dass er endlich nicht mehr draußen in der Kälte übernachten muss.
 
Die Teilnehmer sagen uns immer wieder, wie dankbar sie sind, diese Chance bekommen zu haben.
Für viele mag dieses Projekt ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Für die Teilnehmer öffnet es jedoch einen Weg in eine bessere Zukunft.
Dank Eurer Unterstützung können wir Menschen gezielt, würdevoll und nachhaltig helfen und zeigen, wie ein Weg in ein Europa ohne Obdachlosigkeit aussehen kann.
 
Die Erkenntnis, dass Massenunterkünfte das nicht sind, erreicht nun langsam die Politik.
Leider ist das aber noch nicht bei der Hamburger Sozialbehörde angekommen.
Dementsprechend stellen wir uns auf einen schwierigen Winter ein und werden auch in diesem Jahr neben dem Projekt „Vorwärts“ versuchen,
möglichst vielen Menschen einen Erfrierungsschutz in menschenwürdigen Einzelunterkünfte zu ermöglichen.

Diebstahl auf der Straße

Auf der Straße zu leben bietet weder Privatsphäre noch Schutz.
Die wenigen Habseligkeiten, die obdachlose Menschen besitzen, liegen sichtbar auf ihrer Platte und sind für manche Menschen so lukrativ, dass sich ein Diebstahl lohnt.
Diese schmerzliche Erfahrung musste vor ein paar Tagen ein obdachloser Mann auf dem Kiez machen. Er verließ kurz seine Platte, um die nahegelegen Toiletten aufzusuchen. Als er zurückkam bemerkte er, dass sein Schlafsack und seine Isomatte gestohlen wurden. Leider ist dieses keine Seltenheit auf den Straßen Hamburgs.
Total verzweifelt stand er auf dem Gehweg. „Derzeit ist es so schwer, in den Kleiderkammern einen neuen Schlafsack zu bekommen, in allen Tagesstätten herrscht momentan ein Mangel an den Sachen, die man auf der Straße zum Überleben braucht“, weinte er.
Wir konnten ihm, gemeinsam mit einem Ladenbesitzer auf dem Kiez, helfen und ihm einen neuen Schlafsack, eine neue Isomatte und sogar noch eine Schlafdecke für seinen Hund sponsern.
Da überall in den Einrichtungen Winterkleidung, Schlafsäcke und Ähnliches wirklich Mangelware sind, wären Initiativen wie z. B. der Kältebus Hamburg, das CaFée mit Herz, Hanseatic Help und viele andere Tagesstätten für Spenden dieser Art sehr dankbar.

 

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Neuigkeiten vom Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“

Pünktlich zum Herbstanfang gibt es wieder gute Neuigkeiten😀:
Ein Teilnehmer konnte nach langer Suche eine Wohnung finden. Wir freuen uns, dass es endlich geklappt hat.
Das Zimmer blieb natürlich nicht lange leer, ein neuer Gast ist bereits eingezogen und muss bei diesem Kälteeinbruch nicht auf der Straße schlafen.
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist angespannter denn je. Der Bedarf an Wohnraum ist seit Beginn des Krieges stark gestiegen.
Zudem haben wir diesen Sommer eine sichtbare Zunahme obdachloser Menschen in Hamburg wahrgenommen.
Die Sicherung von Wohnraum wird dementsprechend zunehmend eine Herausforderung. Der Fokus unserer Arbeit liegt für die Zukunft des Projekts besonders in diesem Bereich.
Kurzfristig ist jedoch die Weiterentwicklung der sozialen Arbeit für im Mittelpunkt. Die Schaffung einer projekteigenen Sozialarbeiterstelle ist der nächste bevorstehende Schritt für das Projekt „Vorwärts“.
Das Projekt besteht nun bald schon eineinhalb Jahre und hat unsere Erwartungen und Hoffnungen weit übertroffen.
Jetzt ist es uns besonders wichtig, das Projekt weiterzuentwickeln und so auch in Zukunft einen Weg aus dem Abseits ermöglichen zu können.
Wir sind unglaublich dankbar🥰, dass Ihr uns dabei schon so lange unterstützen und hoffen, Euch auch in Zukunft dabei zu haben.

Eine Kiezgeschichte oder ganz großen Respekt vor einem Kiez-Urgestein

Seit mehr als 20 Jahren lebt sie auf der Reeperbahn auf der Straße. Sonne, Regen, Schnee und Eis – nichts kann sie von ihrer Platte vertreiben. Ab und zu mal eine Übernachtung im Hotel, wenn es dann doch zu kalt wird, mehr aber nicht. Sofort zieht es sie auf ihre Platte zurück.
„Du kannst Dich auf den Kopf stellen, ich will hier von meinem Platz nicht weg. Hier ist mein Leben und hier werde ich auch sterben“, sagte sie vor ein paar Jahren mal zu uns.
Es ist ihre Entscheidung, auch wenn es uns sehr schwerfiel, dieses zu akzeptieren.
Alkohol und Drogen begleiteten sie seit Jahren Tag für Tag durch ihren Alltag. „Anders hältst Du es hier ja nicht aus. Aber ich bin wenigstens ehrlich. Ich frage nicht nach Geld für irgendetwas, ich sage immer, wofür ich es brauche“, sagt Uschi.
Nun hat sie sich aber ganz allein für eine Veränderung in ihrem Leben entschieden. Seit einigen Wochen trinkt sie keinen Alkohol mehr. In einer Umgebung mitten auf der Straße, wo Drogen und Alkohol eine große Rolle spielen und einfach zu bekommen sind, startet Uschi ihren Entzug.
„Ich brauche dafür keine Therapie, ich brauch nur meinen Willen und ich will keinen Alkohol mehr“, sagt sie.
Wir ziehen den Hut vor ihr. Allein den Versuch zu starten und sich in dieser Umgebung für die Abstinenz zu entscheiden, auf den jahrelangen Begleiter zu verzichten, dafür verdient Uschi jeglichen Respekt.
Jeder, der mit einer Sucht, sei es Alkohol, Medikamente oder ganz einfach auch weniger gefährliche Substanzen zu kämpfen hat, kann sich vorstellen, wieviel Kraft das kostet.
Wir haben ganz große Achtung vor diesem Schritt und wer weiß, vielleicht ändert Uschi ja auch ihre Einstellung und möchte doch nochmal weg von ihrer Platte?

Neuigkeiten vom Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“

Der Sommer ist da und die Situation auf Hamburgs Straßen ist erschreckender denn je. Nach der Schließung des Winternotprogramms sind die Initiativen der Wohnungslosenhilfe völlig ausgelastet. Unterbringungsmöglichkeiten sind rar, Hotelzimmer mit Touristen ausgebucht und durch Spendengeldern daher oft nicht mehr zu finanzieren.
 
Mit dem Hotel Schanzenstern Altona haben wir zum Glück einen verlässlichen Partner gefunden, der trotz Rückkehr der Touristenmassen an unserer Seite steht.
Das ist nur möglich dank Eurer Unterstützung und der daraus gegebene finanziellen Sicherheit, die dieses ganzjährige Projekt mit sich bringt. Dieser dauerhafte Charakter des Projekts ist der wesentliche Unterschied zu anderen Hotel-Unterbringungen. Es ist eben keine temporäre Notlösung, sondern der erste Schritt aus dem Abseits.
 
Für jeden Menschen, der an diesem Projekt teilnimmt, einen Weg zu finden, ist unser größtes Ziel. Das klappt manchmal schnell, manchmal nicht oder es kommt völlig anders, als man denkt.
So auch kürzlich wieder:
 
Ein Teilnehmer entschied sich, Deutschland zu verlassen und nach Spanien zu reisen.
Von diesem fünftägigen Familienbesuch kehrte er jedoch nicht zurück.
Solche unvorhersehbaren menschlichen Entscheidungen werden auch in Zukunft wieder vorkommen. Natürlich hätten wir ihn gerne weiter auf seinem Weg unterstützt, aber das Recht auf Selbstbestimmung ist und bleibt ein Grundpfeiler dieses Projekts.
Wir hoffen, er findet im sonnigen Spanien sein Glück.
 
Das Zimmer blieb nicht lange leer, ein neuer Gast ist bereits eingezogen.
Und so geht das Projekt weiter, mit einem neuen Menschen, neuen Möglichkeiten und neuen Hoffnungen.
All diese Erfahrungen haben uns immer wieder gezeigt, dass wir gemeinsam etwas erreichen können.
Tausend Dank euch allen! Wir hoffen euch auch weiterhin an der Seite zu haben.

Hamburg soll sauber sein……

Vermehrt sind wieder Touristen und Besucher in Hamburg unterwegs. Veranstaltungen werden relativ gut besucht und die Stadt Hamburg achtet darauf, dass Hamburg „sauber ist“ damit Besucher einen guten Eindruck der Stadt erhalten.
Obdachlosigkeit ist nicht „sauber“ und wird nur geduldet, wenn sie nicht ins Blickfeld gerät. Ansonsten gibt es eine Räumung und einen Platzverweis.
DAS musste auch Theresa aus Mexiko erfahren. Seit Monaten hatte sie ihre geschützte Platte unter einem Treppenaufgang an den Landungsbrücken. Ihr „Zuhause“ fiel nur wirklich auf, wenn man wusste, dass sich dort eine Platte befindet.
Alles war sehr ordentlich aufgepackt und zusammengestellt und eine kleine Lichterkette ließ Theresas Zuhause fast ein wenig „heimelig“ wirken. Allerdings störte der Anblick von Theresas Platte Polizeibeamte und gemeinsam mit dem Bezirksamt Altona wurde dafür gesorgt, dass Theresa ihre Platte räumen musste.
Es ist generell unvorstellbar, dass in so einer reichen Stadt wie Hamburg es ist, im 21. Jahrhundert Menschen überhaupt auf der Straße leben müssen.
Es ist unvorstellbar, dass diese Menschen dann auch noch von ihren Schlafplätzen vertrieben werden, ohne Perspektiven und mit Wiederholungscharakter, denn eine Räumung ist immer nur eine Problemverlagerung.
Es ist eine Art von Machtspiel und Willkür der Polizei und Behörden. Vertreibung und Räumungen lösen keine Obdachlosigkeit, aber vielleicht haben Polizei und Behörde jetzt ein „saubereres Gefühl“?

Neuigkeiten vom Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“

Gestern war es so weit, das Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits" feierte sein erstes Jubiläum.
Wir können es kaum glauben, bereits ein ganzes Jahr läuft es nun schon und in dieser Zeit ist es uns immer mehr ans Herz gewachsen.
Mit diesem Projekt haben wir eine einzigartige Möglichkeit, Menschen auf der Straße schnell, bedingungslos und unkompliziert zu helfen.
Die Erfolge belegen, dass dieses Konzept funktioniert. Mit den gesammelten Erfahrungen werden wir das Konzept fortlaufend verbessern und ausbauen.
Besonders neue Lösungen für die Beschaffung von dauerhaftem Wohnraum im Anschluss an die Zeit im Hotel sind nun für die Zukunft des Projekts im Fokus.
Pünktlich zur Feier gibt es auch wieder Neuigkeiten:
Ein glücklicher Gast konnte letzte Woche in eine neue Wohnunterkunft ziehen und ein weiterer Auszug ist bereits in Aussicht.
Es ist aber auch nicht immer alles rosig, vor einer Woche musste ein teilnehmendes Paar das Hotel verlassen. Leider waren wiederholte Anläufe, die Situation anders zu lösen, erfolglos.
Auch wenn dieser Ausgang nicht unserem Ziel entspricht, verlassen die beiden das Projekt mit einer besseren Ausgangslage. Sie konnten die Zeit nutzen, um ihre Situation zu verbessern und haben eine Arbeitsstelle gefunden.
Glücklicherweise konnten sie bei Freunden unterkommen und mussten nicht zurück auf die Straße. Die Sozialarbeiter bleiben auch weiterhin mit den beiden in Kontakt. Wir hoffen, dass sie ihren Weg finden.
Solche negativen Erfahrungen sind leider ebenfalls Bestandteil des Projekts und zeigen uns, in welchen Punkten es Anpassungsbedarf gibt.
Dennoch haben wir in diesem ersten Jahr fast ausschließlich positive Erfahrungen gesammelt und sind umso fester davon überzeugt, dass dieses Projekt unbedingt weiter existieren muss.
Und wieder zu den guten News:
Die Heidehof-Stiftung, die bereits seit Projektbeginn an unserer Seite steht, hat dem Projekt auch für das Jahr 2022 die Unterstützung zugesichert. Danke!!!
Wir sind Euch allen unglaublich dankbar für Euer Vertrauen in unseren Verein und dieses Konzept!🥰
Eure Unterstützung hat dieses erste Projektjahr ermöglicht und wir hoffen, dass Ihr das Projekt auch weiterhin begleitet.
Wir werden Euch natürlich über Zukunftspläne und Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Neuigkeiten vom Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“

Heute ist es wieder an der Zeit für Neuigkeiten aus unserem Projekt.
Die Familie mit zwei Kindern ist ausgezogen. Sie entschieden sich für die Rückkehr in die Heimat, da eine Zukunft hier einfach mit zu vielen Schwierigkeiten verbunden war.
Wir wünschen den dreien alles Gute für ihre Zukunft und hoffen, dass sie dort schnell wieder Fuß fassen.
Ein neuer Gast ist auch schon eingezogen und hat sich in den letzten Tagen bereits gut eingelebt.
Wie schon oft erwähnt ist dieser stetige Wechsel im Projekt wichtig, aber einige Teilnehmer benötigen manchmal etwas mehr Zeit. Diesen Monat wurde es für uns noch einmal deutlich, wie wichtig diese Möglichkeit in Einzelfällen ist und dass ein längerer Aufenthalt nicht Stillstand bedeutet.
Eine Person, die zu Beginn des Projekts zurückgezogen lebte und mit großer Vorsicht durchs Leben ging, sahen wir letzte Woche plötzlich mit viel Selbstbewusstsein und Offenheit auf fremde Menschen zugehen.
Ein solch unglaublicher Wandel zeigt, wie effektiv dieses Projekt Menschen die individuell benötigte Unterstützung bietet.
Nun steht auch weiteren Schritten wie einer eigenen Wohnung nichts im Wege.
Von solchen Momenten und Entwicklungen lebt dieses Projekt und mit jedem Erfolg sind wir glücklich und dankbar, mit Eurer Unterstützung das Projekt weiterhin durchführen zu können.

Der Kiez kümmert sich!

Seit Jahren hält sich, nennen wir ihn Manni, auf dem Kiez auf. Von morgens früh bis zum Mittag sitzt er vor einen Discounter auf der Reeperbahn und hält Klönschnack mit seinen Bekannten. Mittags macht er sich wieder auf den Weg in seine Wohnung am Stadtrand von Hamburg.
Vergangene Woche sprach uns eine engagierte Mitarbeiterin des Discounters an. Sie hätte Manni seit vier Tagen nicht mehr gesehen. So etwas hätte es vorher noch nie gegeben und sie macht sich aufrichtig Sorgen um ihn.
Wir wussten Mannis vollständigen Namen und auch seine Anschrift war uns bekannt. Mit diesen Daten haben wir einen Bürgernahen Beamten der Davidwache angesprochen. Dieser kümmerte sich sofort. Er telefonierte mit den Beamten der Wache in Wilhelmsburg und bat diese, einmal bei Manni vorbeizufahren. Parallel hat er sich bei der Feuerwehr informiert, ob eventuell ein Rettungseinsatz vorlag. UND – Die Feuerwehr hatte einen Einsatz bei Manni. Er wurde vom Rettungsdienst in ein Hamburger Krankenhaus gebracht. Unser Bünabe konnte seine Wilhelmsburger Kollegen also wieder zurückrufen.
Uns allen fiel erstmal ein Stein vom Herzen. So wussten wir zumindest, dass Manni nicht hilflos in seiner Wohnung lag.
Manni geht es besser und heute wird er aus dem Krankenhaus entlassen. Wir hoffen, dass wir ihn ganz bald an seinem „alten“ Platz wiedersehen werden.

 

Projektevaluierung 2021 Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits

Inspiriert von den durchweg positiven Erfahrungen, die wir dem Hotelprojekt mit Einzelunterkünften während der Coronapandemie entnehmen konnten, haben wir am 1. Mai 2021 unser neues Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt organisiert und finanziert ganzjährig die Einzelunterbringung sowie Betreuung obdachloser Menschen für einen Übergangszeitraum. Diese Zeit nutzen wir, um mit Sozialarbeitern aus unserem Netzwerk und den Teilnehmern eine Zukunftsperspektive aufzubauen.
Die Vermittlung von Wohnraum ist dabei ein Hauptbestandteil dieser Bestrebung. Sie erfolgt mit Unterstützung von Stiftungen, Firmen sowie privaten Vermietern, die wir durch öffentliche Aufrufe erreichen. Eine direkte Zusammenarbeit mit Wohnungsbaugenossenschaften ist ebenfalls gegeben.
Angelehnt an das Konzept „Housing First“, basiert das Projekt auf einer niedrigschwelligen Aufnahme der Teilnehmer ohne komplexe Voraussetzungen, da eine sichere und ruhige Unterkunft die Erstvoraussetzung für eine Lösung vieler Probleme ist.
Bereits einen Monat nach Projektstart konnte der erste Teilnehmer das Hotel wieder verlassen und seine eigene Wohnung beziehen. Eine Woche später zog ein weiterer Gast in eine dauerhafte Wohnunterkunft. Diese schnellen Erfolge kamen auch für uns überraschend. Die Teilnehmer haben mit dem Projekt-Team innerhalb kürzester Zeit Erfolge erzielt, die vorher in weiter Ferne schienen.
Sie entwickelten dank diesem geschützten Rückzugsort mit Privatsphäre, Sicherheit und Struktur Alltagsroutinen und erholten sich sukzessiv vom ständigen Überlebenskampf auf der Straße. Sobald dieser Dauerstress nicht mehr den Alltag beherrschte, rückte die Zukunftsplanung oftmals überraschend schnell in den Fokus der Teilnehmer.
Auch in den folgenden Monaten ergaben sich weitere Projekterfolge. Insgesamt konnten wir in acht Monaten zehn Menschen in Wohnunterkünfte vermitteln. Einige begannen ein Arbeitsverhältnis, andere konnten Grundsicherung beantragen und der Aufenthalt im Hotel ermöglicht ihnen den Erhalt eines Dringlichkeitsschein des Wohnungsamtes.
Die jeweilige Teilnahmedauer variierte, aber die in der Planung durchschnittlich vorgesehene drei bis sechs Monate pro Teilnehmer haben sich bestätigt. Die Unterbringung im Hotel ist nicht als Dauerlösung gedacht, ein stetiger Wechsel der Teilnehmer ist Bestandteil des Konzepts.
Wie lange dieser "Schritt" aber andauert und wie der Weg danach aussieht, ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Die Teilnehmer gestalten diesen Weg selbst in ihrem Tempo und ohne Bevormundung.
Es hat sich gezeigt, welch großen Unterschied es darstellt, Menschen abseits der Straße in einer sicheren Einzelunterkunft betreuen und begleiten zu können. Für die Sozialarbeiter ist der Zugang zu den Menschen wesentlich einfacher, was eine bessere Beratung und Unterstützung ermöglichen.
Die Zusammenarbeit mit dem Hotel Schanzenstern Altona gestaltet sich hervorragend und die dort gebotene Struktur sowie das Hotelpersonal sind weitere Stützen für die Teilnehmer. Diese auch durch eine wöchentliche Reinigung der Zimmer gegebene Struktur erleichtert den Bewohnern die Rückkehr in eigene vier Wände. Die Eingewöhnung ist im Hotel einfacher als bei einem direkten Einzug in eine eigene Wohnung.
Es ist zudem immer jemand vor Ort, der für die Menschen als täglicher Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Teilnehmer werden dort nicht ignoriert, wie sie es auf der Straße täglich erleben müssen, sondern, wie andere Gäste auch, umsorgt.
Dieses Gefühl, wieder respektvoll wie jeder andere Mensch behandelt zu werden, ist in unseren Augen auch etwas, das den Menschen Stärke gibt, den Weg zurück ins Regelsystem zu bestreiten.
Der Zugang zum Projekt wurde überwiegend mit Rücksprache der beteiligten Straßensozialarbeiter vorgenommen, die diese Teilnehmer auch bereits vorher auf der Straße betreuten.
Für die Projektteilnahmen bestehen keinerlei Bedingungen oder Vorgaben. Der Überlebenskampf auf der Straße ermöglicht es den Menschen kaum Vorbedingung (wie sie oftmals in anderen Wohnprojekten gefordert werden) zu erfüllen.
Die Unterkunft muss an erster Stelle stehen. Diese Feststellung hat sich auch im Rahmen des Projekts wiederholt bestätigt. Eine Person hat sich während des Aufenthalts für eine Langzeittherapie und eine Perspektive auf betreutes Wohnen im Anschluss entschieden.
Mit dem Auszug endet für die Menschen die Teilnahme am Projekt, aber nicht unsere Unterstützung. Die Sozialarbeiter und Leben im Abseits e. V. stehen ihnen weiterhin zur Seite. Es hat sich gezeigt, dass diese Hilfe nachhaltig ist und somit eine Rückkehr auf die Straße verhindert wurde.
In den letzten Monaten haben wir im Rahmen des Projekts zehn Teilnehmer auf Ihrem Weg aus dem Abseits begleitet. Zehn Menschen, die dank dieses Projekts einen Schritt in eine neue Zukunft machen konnten. Das Konzept funktioniert und bietet Menschen mit relativ geringem finanziellem Aufwand den Weg aus der Obdachlosigkeit.
Für alle am Projekt Beteiligten war es immer wieder erstaunlich zu sehen, wie schnell sich die Menschen in einem geschützten Umfeld erholten, Vertrauen aufbauten und Lebensfreude schöpften sowie die Bereitschaft zur Veränderung ihrer Situation erkennen ließen.
Aufgrund der erhalten positiven Resonanz, die Leben im Abseits, das Hotel Schanzenstern sowie die Sozialarbeiter erlebten, ist es unser gemeinsames Ziel das Projekt „Der Schritt -Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“ dauerhaft zu etablieren.
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Wohnen ist ein Menschenrecht!

Wind, Regen und Kälte – Keiner mag sich gern länger als nötig draußen aufhalten. Für die Menschen, die heute kein Dach über dem Kopf haben, ist es ein täglicher Überlebenskampf. Bei Regen werden sie nass und Möglichkeiten, die Kleidung oder den Schlafsack zu trocknen, fehlen. Bei Kälte frieren sie, können keine heiße Dusche nehmen oder die Heizung hochstellen. Obdachlose sind nicht nur ungeschützt dem Wetter ausgesetzt, auch gewalttätigen Übergriffen sind sie schutzlos ausgeliefert.
Eine Wohnung bietet aber noch viel mehr als Schutz vor Wetter und Gefahr – sie bietet vor allem Privatsphäre, Rückzugsmöglichkeit und Ruhe.
Obdachlosigkeit ist gerade in Großstädten wie Hamburg nicht nur ein ungelöstes Problem, sondern auch eines der falschen Politik. Die Gewöhnung an die Verelendung auf der Straße, die Verwahrung von obdachlosen Menschen in Massenunterkünften und ihre Verdrängung aus dem Stadtbild durch defensive Architektur oder direkter Vertreibung ist keine adäquate Lösung, um obdachlosen Menschen zu helfen.
Die Corona-Pandemie verschärft diese Situation, denn durch Verdienstausfälle oder Jobverlust geraten immer mehr Menschen in finanzielle Schwierigkeiten und der Verlust des Wohnraums schwebt wie ein Damoklesschwert über ihnen.
Wir müssen in dieser Stadt mehr tun, als Menschen zu verwahren oder Zäune zu ziehen. Die Aufgabe der Politik ist es, statt mit schönen Worten und ungenügenden Unterkünften die unwürdige Situation von obdachlosen Menschen endlich zu beenden.
Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht. Die Stadt Hamburg steht in der Pflicht, es umzusetzen und seine Verantwortlichkeiten nicht mehr an andere Träger zu delegieren.

Kiezkicker und Kiezfans mit Herz

TAUSEND DANK an unseren Netzwerkpartner, dem FC St. Pauli und seinen genialen Fans. Ihr seid einfach nur wunderbar.
Bereits im letzten Winter wurden wir mit einer sehr großzügigen Spende von den Kiezkickern und Ihren Fans bedacht und konnten damit sehr viele Menschen in Einzelunterkünfte unterbringen. Kurz vor Weihnachten haben wir in diesem Jahr erneut eine weitere sagenhafte Spendensumme für Unterbringungsmöglichkeiten bekommen.
Wir freuen uns total und sind einfach sagenhaft glücklich. Bei den derzeit herrschenden Minusgraden konnten wir bisher vier Menschen in Wohnunterkünfte vermitteln. Zwei weitere Menschen werden hoffentlich in dieser Woche folgen. Für alle ist ein längerer Aufenthalt in den Unterkünften durch diese großzügige Unterstützung möglich. Wir danken Euch, auch im Namen vieler obdachloser Menschen“, sehr und freuen uns unbeschreiblich.
Für einige weitere obdachlose Menschen, die den Kiez unter keinen Umständen verlassen wollten, haben wir überlebenswichtiges Equipment wie Schlafsäcke, Isomatten, Gaskartuschen und Gaskocher sowie Outdoor Kleidung anschaffen können. Danke, Ihr alle seid wirkliche Kiezhelden!
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Der Plan der Hamburger Sozialbehörde für diesen Winter wurde gestern bekannt gegeben.

Auf ein Wunder kann man immer hoffen – diesmal leider wieder vergebens. Wir hatten es befürchtet, es ändert sich absolut gar nichts. Ein Standort wird geschlossen, ein neuer geöffnet, aber Massenunterkunft bleibt Massenunterkunft.
Morgens werden die Menschen rausgeworfen und dürfen den Tag auf der Straße frieren. Abends werden sie dann in vollen Bussen zum neuen Standort, jetzt sogar noch am Stadtrand neben der Autobahn, gekarrt. Getreu dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn.
Wenn so viele Menschen an einem Ort zusammenkommen, sind Probleme natürlich vorprogrammiert, das weiß jeder Fußballfan.
Da ist es auch keine große Überraschung, dass ca. 700.000€ monatlich für Security draufgehen.
Die Frage ist: Was bleibt dann noch für die Menschen übrig?
Neue Konzepte? In Hamburg Fehlanzeige! Dass dieses Jahr endlich, wie schon seit Beginn der Pandemie versprochen, wirklich eine lockere Belegung in den Zimmern realisiert werden soll, ist da wirklich ein Hohn.
Wir haben es die letzten Jahre doch gezeigt, eine dezentrale Unterbringung in Einzelzimmern funktioniert. Und welch ein Wunder, Security hat keinen Cent gekostet.
Diesen Winter wird es wieder leere Hotelzimmer in unserer Stadt geben und anstatt eine sinnvolle Lösung für alle zu finden, werden die Menschen wieder zusammengepfercht oder erfrieren auf der Straße.
Wir verstehen es nicht, können es leider aber nicht ändern. Uns bleibt nichts anderes übrig, als wieder gemeinsam aktiv zu werden.

Menschen halten zusammen – Jedenfalls auf dem Kiez tun sie das!

Bobby, ein obdachloser Mann, der seit Jahren die Reeperbahn sein Zuhause nennt, ist im Viertel bekannt wie ein „bunter Hund“. Stets freundlich, nie streitsüchtig und für jeden ein freundliches Wort – das ist Bobby.
Eine alte Dame, die selber sehr bedürftig ist und mit ihrer Rente „haushalten“ muss und ein Bürgernaher Beamter der Davidwache trafen gleichzeitig auf Bobby und erfuhren, dass Bobby kein Geld mehr hatte, um sich Wasser zu besorgen und sehr durstig war.
Der Beamte wollte zur Wache und Bobby ein Wasser holen. Diesen stoppte die alte Dame mit den Worten „Lass mal gut sein, ich kaufe ihm jetzt und hier ein Wasser. Er braucht dringend etwas zu trinken, sonst kippt er uns um“.
So geht sich umeinander kümmern auf dem Kiez!

Starke Frauen auf dem Kiez!

Seit Jahren kennen wir Biggy, eine stark drogenabhängige Frau auf dem Kiez.
Gespräche mit ihr waren aufgrund der Drogen oftmals schwierig oder gar nicht möglich. Vor einiger Zeit sprach sie uns direkt mit unserem Namen an. Das hatte sie vorher noch nie gemacht. Wir haben uns mit ihr eine lange Zeit sehr gut unterhalten. Als wir ihr sagten, dass wir dieses Gespräch mit ihr so super fanden, erklärte sie uns, dass sie seit nunmehr drei Wochen substituiert wird, also keine harten Drogen mehr nimmt. Auch würde sie derzeit eine ambulante Therapie machen.
Wir nahmen sie in den Arm und sagten ihr, dass es so klasse sei, dass sie diesen Schritt gegangen ist. Daraufhin sagte Biggy mit Tränen in den Augen:
„Weißt Du eigentlich, was ich jetzt für Ängste habe? Ich habe Angst vor Veränderungen, Aufarbeiten und und und…..
Früher habe ich mich immer mit den Drogen weggeschossen, wenn ich dieses beschissene Leben auf der Straße nicht mehr ertragen konnte. Das geht jetzt nicht mehr und ich muss das aushalten….“
In diesem Moment konnten auch wir nichts sagen.
Wir haben einen wahnsinnigen Respekt vor Biggy, dass sie so viel Stärke bewiesen hat und diesen Schritt trotz ihrer prekären Situation gewagt hat und hoffen, dass sie diesen Weg weiter gehen wird. Wir werden sie dabei, so wie wir können und sie es zulässt, unterstützten.

Mitten unter uns, mitten in dieser reichen Stadt!

Samstagabend, Touristen bummeln über die Reeperbahn, Lokale und Shops werden aufgesucht.
Samstagabend – Mitten unter den zahlreichen Besuchern stirbt ein Mensch auf der Straße. Nennen wir ihn M., 52 Jahre alt, gezeichnet vom Leben auf der Straße. Er schläft einfach ein, auf seiner „Platte“ vor einem Restaurant.
Seine Platten-Kollegen sind fassungslos. „Eben hat er doch noch nach Feuer gefragt, wie kann er auf einmal einschlafen“? Ungläubigkeit und endlose Traurigkeit bei seinen Freunden und bei uns.
Mitten unter uns in dieser reichen Stadt müssen Menschen, die „vom Weg abgekommen“ sind, auf der Straße leben. Schutzlos und würdelos. UND – sie sterben einfach leise auf der Straße.
Eine Änderung in der Wohnungslosenpolitik ist mehr als erforderlich. Niemand ist freiwillig obdachlos, Niemand sollte auf der Straße leben müssen und Niemand sollte auf der Straße sterben müssen!

Anläufe, Chancen und Unterstützung!

„Auch, wenn wir vier, fünf oder sechs Mal von vorne starten müssen, geben wir immer hundert Prozent“, sagt Thorsten Eikmeier, Sozialarbeiter in der Krankenstube für Obdachlose der Caritas.
Auch wir unterstützen obdachlose Menschen dabei, wieder zurück ins „Regelsystem“ zu finden. Manchmal bekommen sie eine Wohnung, manchmal können sie zurück in ihren Familienverband. Manchmal starten sie einen Entzug nach jahrelangem Drogenkonsum.
Doch manchmal „fällt“ ihnen die Decke in ihrem neuen Zuhause auf den Kopf und manchmal sind sie ganz einfach überfordert und scheitern nach geraumer Zeit in ihrem Neustart.
NIEMAND kann ermessen, was diese Menschen vor ihrem Leben auf der Straße durchgemacht haben und NIEMAND kann wirklich nachvollziehen, was ein Leben auf der Straße mit den Menschen nachhaltig und langfristig macht.
Und wenn auch wir mit den Menschen vier, fünf sechs Mal oder mehr neu beginnen müssen, so geben auch wir hundert Prozent, damit die Menschen immer wieder eine Chance bekommen, zurück in ein würdevolles Leben zu finden.
Manchmal wird ein Anlauf benötigt, manchmal werden zig Anläufe benötigt. Aber für das Ziel, ein Leben ABSEITS der Straße führen zu können, ist jeder Anlauf und jede Unterstützung wichtig und notwendig!

Gemeinsam präventiv gegen Obdachlosigkeit!

Obdachlosigkeit zu beenden und eine Wohnung zu finden ist das ZIEL für obdachlose Menschen, doch mit dem Finden einer Wohnung ist es meist nicht getan. Je länger ein Mensch auf der Straße war, um so mehr „bleibt hängen“. Niemand, der nicht auf der Straße gelebt hat, kann diesen Zustand nachempfinden und darüber urteilen.
In einem eigenen Wohnraum wieder zurechtzukommen, bedeutet für viele Menschen auch allein sein, von morgens bis abends einen Alltag durchstrukturieren zu können, den Haushalt zu pflegen, sich in eine Nachbarschaft oder Hausgemeinschaft einzufügen. Viele können darüber ins Stolpern geraten oder bekommen „Platzangst“ in der Wohnung. „Alte“ und neue Probleme tauchen auf.
Drohende Wohnungslosigkeit zu bekämpfen und so zu verhindern, dass Menschen überhaupt wohnungslos werden und auf der Straße landen, sollte das ZIEL sein.
Wohnungslosigkeit ist vor allem das Ergebnis einer langfristigen Verarmung und Ausgrenzung. Durch belastende persönliche Lebensumstände wie Tod eines Partners, Trennungskrisen und Arbeitsplatzverlust kommen Menschen in Notlagen, die sie überfordern, existenziell bedrohen und aus denen sie sich nicht mehr aus eigener Kraft heraushelfen können, vor allem, wenn stützende soziale Netzwerke fehlen. Hinzu kommen nicht selten die Diskriminierung ,,auffälliger" Menschen sowie die Verweigerung notwendiger und frühzeitiger Hilfen.
Die Vorbeugung muss deshalb an vielen Stellen gleichzeitig ansetzen: An einer Sozialpolitik, welche die Bildung und den Erhalt sozialer Netzwerke fördert und Selbsthilfepotenziale stützt sowie an einem bedarfsgerechten und niederschwelligen aufsuchenden Hilfesystem und einer sozialen Wohnungspolitik.
Was JEDER tun kann? Hinsehen und bei Bedarf Hilfe anbieten. Ein soziales Miteinander wirkt präventiv Obdachlosigkeit entgegen!

Besondere Menschen mit Herz auf dem Kiez!

In der letzten Woche trafen wir auf einen älteren Mann, der fröhlich mit seinem Rollator über die Reeperbahn schlenderte. Wir kennen ihn bereits seit einiger Zeit, unterstützen ihn mit Lebensmittelgutscheinen und anderen Dingen, da er nur eine sehr kleine Rente bekommt. Ein Pflegedienst sowie eine Haushaltshilfe konnte, gemeinsam mit den Bürgernahen Beamten der Davidwache, organisiert werden.
Er wohnt am Anfang der Herbertstraße in der zweiten Etage ohne Fahrstuhl. Wir fragten ihn, wie er denn die Treppen zu seiner Wohnung bewältigt. Er grinste verschmitzt und sagte: „Also, dafür habe ich meine Jungs und Mädels“. Er meint damit die Bewohner der Herbertstraße.
„Wenn ich raus will, dann rufe ich einen von denen an, ich habe von ganz vielen die Handynummer. Die kommen dann zu mir, schnappen sich meinen Rollator und mich und tragen mich die Treppe runter. Und wenn ich wiederkomme, dann schnappt sich einer meine Einkäufe und den Rollator und der andere trägt mich die Treppen rauf. So einfach ist das“!
Auf unsere Frage, ob es für ihn nicht besser sei, in eine Seniorenresidenz auf dem Kiez zu ziehen antwortet er: „Bist Du verrückt? Was soll ich da denn? Da ist doch nix los und hier kümmert man sich um mich, wann immer ich will!"
Besondere Menschen in einem besonderen Viertel – Kiezmenschen sind eben anders, Kiezmenschen haben Herz!💕

News Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Zum Start in die Woche gibt es wieder gute Neuigkeiten aus unserem Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits":
Ein weiterer Gast konnte eine Wohnunterkunft finden.
Wir freuen uns sehr und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft.
Natürlich bleibt das freie Zimmer nicht leer und wir begrüßen heute bereits einen neuen Gast. Herzlich willkommen!

Nachbarschaft auf dem Kiez – Präventiv gegen Obdachlosigkeit

Der Kiez - Partymeile und Glitzer, aber auch Armut und Bedürftigkeit.
Aber für die Menschen, die hier wohnen, hat Nachbarschaft noch eine große Bedeutung.
Selbst in einem Hochhaus, wo oftmals Anonymität und Einsamkeit herrschen!
Eine ältere Frau, die kaum mehr in der Lage war, ihre täglichen Bedürfnisse alleine zu bewältigen, bekam tatkräftige Unterstützung und Hilfe aus der Nachbarschaft. Als sich Beschwerden über die Frau mehrten und die Hausverwaltung über eine Wohnungskündigung entscheiden wollte und der Frau somit Wohnungsverlust und Obdachlosigkeit drohten, kümmerte sich eine resolute Nachbarin darum, dass die ältere Frau einen Betreuer und eine Haushaltshilfe an die Seite bekam.
„Wir leben hier schon so lange zusammen und wenn man älter wird, ist es doch klar, dass man auf Hilfe angewiesen ist. Meckern, weil etwas nicht mehr funktioniert, hilft nicht. Man muss fragen, wobei man hilfsbedürftige Personen unterstützten kann“, so die Nachbarin mit ganz viel Herz und Empathie.
Einfach mal „hinsehen“ und kümmern – DAS kann ein JEDER von uns tun!

Ein viel zu früher Tod mit nur 42 Jahren!

Im Hotelprojekt fand Zaneta Erholung und Ruhe. Leider gab es für Sie kein städtisches Angebot im Anschluss.
Daher ging sie Mitte Mai zurück auf die Straße. Keine Erholung, kein Rückzugsort und vor allem ohne Perspektive auf Änderung!
Sie starb vergangenen Samstag auf der Straße!
„Der Fall macht noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, einen Ort zu haben, an dem man sich zurückziehen und erholen kann“, sagt Johan Graßhoff, Straßensozialarbeiter der Diakonie.
Die zunehmende Verelendung der obdachlosen Menschen macht uns Angst, Angst vor weiteren toten Menschen auf Hamburgs Straßen.
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"Bettenwechsel" im Projekt Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits

Unser Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits" hat seit Samstag zwei neue Gäste. Herzlich willkommen!
Wir freuen uns, diese Möglichkeit bieten zu können und danken all unseren Förderern und Spendern für die Unterstützung dieses Projekts.
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Endlich: Housing First in Hamburg

Endlich - Das, was im Koalitionsvertrag bereits fest verankert war, jedoch keine "Brisanz" fand, wird jetzt als Pilotprojekt umgesetzt.
"Projekt in Hamburg: Wohnung für Obdachlose ohne Vorbedingung"
"Housing First" soll in Hamburg zunächst als Modellprojekt für bis zu 30 wohnungslose Haushalte ausprobiert werden. Das Modellprojekt ist erst einmal auf drei Jahre begrenzt und soll extern begleitet und ausgewertet werden".
Was in anderen europäischen Städten seit längerer Zeit erfolgreich umgesetzt wird, findet "finally" nun auch in Hamburg Beachtung und Umsetzung.
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Altersarmut - Eine sukzessiv steigende Problematik

Es gibt viele Gründe, warum zunehmend auch ältere Menschen obdachlos werden. 9,3 Millionen Rentner in Deutschland sind von Armut betroffen – und jede zweite Rente liegt unter 900,-€.
Steigende Mieten und Überforderung mit Vertragsangelegenheiten sind nur ein paar von vielen Gründen, warum Menschen im hohen Alter auf der Straße "landen" können. Eines ist aber sicher: NIEMAND kann sagen, das passiert mir nicht und NIEMAND ist freiwillig auf der Straße.
Ein Gastbeitrag hierzu von uns findet ihr unter Seniorenbedarf. Vielen Dank für die Veröffentlichung.

Erster Erfolg im Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Vor knapp zwei Wochen konnten wir unser neues Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits" starten.
Sieben Menschen haben Einzelzimmer im Hotel Schanzenstern Altona bezogen und sind bereits nach dieser kurzen Zeit spürbar erholter.
Ein Hotelgast kann sein Zimmer wahrscheinlich im Juni „räumen“, da er, mit Unterstützung eines Sozialarbeiters, Wohnraum gefunden hat. Darüber freuen wir uns sehr, mit einem so positiven Erfolg in dieser kurzen Zeit haben wir nicht gerechnet.
Menschen, die Rückzugsort und Privatsphäre benötigen, gibt es unzählige auf der Straße und so wird auch dieses Zimmer in Kürze wieder belegt sein.
Wir sind sehr glücklich, dass wir im Teamwork mit dem Hotel Schanzenstern Altona, den Sozialarbeitern und vor allem mit allen Spendern, Förderern und Unterstützern dieses Projekt etablieren konnten und somit Menschen einen Weg aus dem Abseits ermöglichen. Danke schön an alle Beteiligten dafür!

„DER SCHRITT VORWÄRTS – EIN WEG AUS DEM ABSEITS“

Wir freuen uns riesig, denn es ist soweit – Am 1. Mai konnten wir unser neues Projekt: „DER SCHRITT VORWÄRTS – EIN WEG AUS DEM ABSEITS“ starten.
Viele Stiftungen unterstützen uns auf diesem Weg und der FC St. Pauli ist auch in diesem neuen Projekt Kooperationspartner.
Mit diesem Pilotprojekt bieten wir, unabhängig von Pandemie und Jahreszeit, sieben obdachlosen Menschen ganzjährig Schutz und Privatsphäre in Einzelzimmern im Hotel Schanzenstern in Altona. Sozialarbeiter begleiten und versuchen, gemeinsam mit den Menschen, Perspektiven für ein Leben abseits der Straße zu erarbeiten.
Mehr zu unserem neuen Projekt findet Ihr auf unserer Homepage unter: https://www.leben-im-abseits.de/.../der-schritt-vorw%C3.../
Damit wir dieses Projekt dauerhaft etablieren können, sind wir auf Spender, Förderer und Unterstützer angewiesen. Wir freuen uns auf viele solidarische und empathische Menschen, die uns dabei helfen, die Menschen auf ihrem Weg aus dem Abseits zu unterstützen.

Evaluierung des Hotelprojekts von November 2020 bis Mai 2021

 

Von Mitte November 2020 bis Anfang Mai 2021 konnten wir, dank finanzieller Unterstützung von privaten Spendern, Spenden aus der Wirtschaft sowie Förderung durch Stiftungen, insgesamt 24 obdachlosen Personen Schutz vor Kälte und Infektion in Einzelunterkünften anbieten.
Die beteiligten Hotels haben für die Unterbringung der obdachlosen Menschen einen Kostensatz von 30 Euro pro Person und Zimmer zu Grunde gelegt. Das Einchecken sowie die Betreuung im Hotel erfolgten mit den beteiligten Sozialarbeitern. Seitens der Hotels wurden alltägliche und organisatorische Fragen durch das dort ansässige Hotelpersonal bearbeitet, einen „Extra Security Dienst“ gab es nicht und wurde auch nicht benötigt.
Die Mitarbeiter der jeweiligen Hotels berichteten uns gegenüber von absolut positiven Erfahrungen. Durch den geschützten Rückzugsort und die damit verbundene Privatsphäre konnten sich die Menschen spür- und sichtbar innerhalb kürzester Zeit erholen.
Gleichwohl konnten durch die Einzelunterbringungen sozialarbeiterische Erfolge erzielt werden. Die Menschen sind in den Einzelunterkünften zur Ruhe gekommen und konnten sich stabilisieren. Sie sind erreichbarer und ansprechbarer für Beratung und Perspektivenklärung geworden. Wesentliche Themen wie fehlende Papiere, sozialrechtliche Ansprüche, Unterbringungen in anderen Wohnunterkünften oder aber die Themen Sucht und Drogenproblematik konnten bearbeitet und teilweise auch in Angriff genommen werden.
Was uns immens freut ist, dass wir für eine Gruppe von sieben ehemals obdachlosen Menschen nicht nur eine Wohnunterkunft finden konnten, sondern bisher fünf von ihnen ebenfalls eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen konnten.
Zwei weitere Hotelgäste konnten in eine WG vermittelt werden und zwei „unserer“ Hotelgäste finden in unserem neuen Projekt eine Unterkunft.
Leider werden nach dem Ende der Hotelfinanzierung einige Menschen wieder zurück auf die Straße müssen, auch, wenn sie in den Leistungsbezug gekommen sind, denn es fehlt derzeit an Unterbringungs- bzw. Wohnraummöglichkeiten in der Stadt Hamburg.
Insgesamt ist festzustellen, dass die Einzelunterbringungen den Hotelbesitzern durchweg positive Erfahrungen gebracht haben.
Für die obdachlosen Menschen können wir sagen, dass diese schneller und nachhaltiger auf Hilfsangebote reagiert haben. Einzelunterbringungen in Hotels zeigen somit sehr deutlich, dass diese Unterbringungsform, im Gegensatz zu Massenunterkünften, nicht nur weitaus geeigneter ist, sondern in Bezug auf Nachhaltigkeit auch verifizierbare Erfolge aufzeigt.
Um zumindest einigen obdachlosen Menschen, unabhängig von Corona und Winter, Rückzugsmöglichkeiten anbieten zu können, haben wir über ein neues Projekt nachgedacht. Im Laufe der letzten Monate ist diese Idee gewachsen und die bisher durchweg positiven Rückmeldungen der Hotels sowie das bestätigende Feedback der Sozialarbeiter haben zur Entstehung unseres neuen Projekts: „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“ geführt.
Mehr dazu in Kürze hier und in den sozialen Medien


 

Social Teamwork auf dem Kiez

 

Seit Monaten „wohnte“ eine junge Frau, nennen wir sie Anna, auf der Straße nahe der Reeperbahn. Ein bürgernaher Beamter der Davidwache konnte das Vertrauen von Anna gewinnen. Sie erzählte ihm von ihrer Familie, die in einem kleinen Ort 300 Kilometer entfernt von Hamburg, lebt.

 

Ständig erwähnte sie ihren Vater und wie sehr sie ihn vermissen würde.

 

Irgendwann gab Anna dem Beamten die Telefonnummer des Vaters. Der Beamte nahm Kontakt zum Vater auf und hielt ihn durchgehend über seine Tochter auf dem Laufenden.

 

 

Anna ging es schlecht, Drogen, Kälte und mangelnde Hygiene ließen sie zunehmend verwahrlosen. Wir lernten sie Weihnachten kennen und boten ihr Hilfe an. Damals lehnte Anna diese ab.

 

 

Der Vater signalisierte immer wieder, dass Anna nach Hause kommen könnte, die Familie würde sie mit offenen Armen empfangen. Annehmen wollte Anna diese Hilfe nicht, aber man konnte spüren, wie sehr sie es freute, dass sich ihr Vater um sie sorgte.

 

 

Anna bekam nach Weihnachten einen Platz in einer Notunterkunft und wollte dort auch an ihrer Drogensucht arbeiten. Anna ging es merklich besser, jedoch fühlte sie sich in dieser Unterkunft und auch in der Beratung nicht wohl. Der Gang zurück auf die Straße erfolgte dann kurz darauf.

 

Der Beamte und auch wir trafen auf Anna und boten ihr erneut Hilfe an. Noch immer lehnte sie weitere Angebote ab, aber irgendwas passierte mit ihr, denn ein paar Tage später bat sie den Beamten und uns um Hilfe. Sie wollte nach Hause, zu ihrer Familie.

 

 

Hilfsangebote am Heimatort haben wir an Anna und ihren Vater weitergegeben und ihr eine Fahrkarte gekauft. Gestern hat sie sich auf den Weg „nach Hause“ gemacht.

 

Ein Polizist mit ganz großem Herz hat dafür gesorgt, dass der Kontakt zum sozialen Netzwerk „Familie“ nicht abreißt und so Anna einen Neustart Zuhause ermöglicht. Danke schön für so viel Herz!

 

Gebührenfreie Ausweise für obdachlose Menschen ab 1. Mai 2021

Im vergangenen Jahr haben wir, gemeinsam mit Johan Graßhoff, Straßensozialarbeiter Diakonie Hamburg, mit politischen Vertretern des Bezirksamts Mitte Gespräche über die Obdachlosenproblematik in Hamburg geführt.
Ein Thema waren gebührenfreie Ausweise für obdachlose Menschen. Nur mit einem gültigen Personalausweis können weitere Leistungen beantragt werden und die Kosten hierfür sind von Obdachlosen kaum aufzubringen. Das Thema wurde im Ausschuss für Sozialraumentwicklung aufgenommen und im Dezember wurde die Ausstellung von gebührenfreien Ausweisen beschlossen.
Ab 1. Mai läuft im Bezirksamt Mitte ein Pilotprojekt und die Ausweise werden für obdachlose Menschen kostenlos ausgestellt!
Wir freuen uns sehr über diesen wichtigen Schritt!
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„Politik ist nicht nur Denksport, sondern Politik ist auch Handeln“, Helmut Schmidt

Obdachlose Menschen trifft die Coronakrise besonders hart und das nicht nur im Winter. Weder die Länder noch die Bundesregierung scheinen jedoch darüber ausreichend informiert zu sein.
Seit Beginn der Pandemie ist der Alltag obdachloser Menschen noch schwerer geworden. Nicht nur die Ansteckungsgefahr lässt sie allein auf der Straße zurück. Für sie fallen auch ihre Einnahmequellen, wie z. B. das Pfandflaschensammeln oder das erbetteln von Kleingeld auf der Straße nahezu weg. Was sie jedoch sehr hart getroffen hat, sind die Schließungen bzw. fehlenden Möglichkeiten von Tagesstätten und anderen Treffpunkten, in denen sie Rückzugsmöglichkeiten und Ruhe gefunden haben.
Dabei zählen obdachlose Menschen aufgrund von Vorerkrankungen zur Hochrisikogruppe. Massenunterkünfte wie z. B. das Winternotprogramm oder andere Notunterkünfte werden von vielen generell aus den unterschiedlichsten, verständlichen Gründen abgelehnt. In Zeiten der Corona Pandemie vermehrt, denn es ist schwer, die Ansteckungsgefahr in diesen Massenunterkünften zu minimieren.
Die Gesellschaft hat, anders als Regierung, Hamburger Senat und Sozialbehörde Hamburg, seit Beginn der Pandemie Solidarität gezeigt. Mit Spenden aus Wirtschaft, Vereinen und Privatpersonen konnten z. B. viele obdachlose Menschen in Einzelunterkünften untergebracht werden, Sozialberatung und Versorgung inklusive.
Im Hinblick auf die sukzessiv steigenden Zahlen von Armut, Bedürftigkeit und Obdachlosigkeit in der Bevölkerung sollte die Bunderegierung wie auch die Länder den Fokus auf genau diese Gruppen legen. Es ist fünf nach zwölf für einen Paradigmenwechsel in der Obdachlosenpolitik, Bundesregierung und Länder sollten anfangen, auf die „wahren Experten“ zu hören. Vielleicht lassen sich Probleme anders bearbeiten und lösen, wenn darauf gehört wird, was sich obdachlose Menschen eigentlich wünschen und dringend benötigen?
Zuhören und Handeln – einfach „Machen“!
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Verlängerung der Hotelunterbringungen

Wir freuen uns so sehr, dass wir die bereits bestehenden Hotelunterbringungen für insgesamt 21 obdachlose Menschen bis Ende April verlängern konnten. Danke schön an all unsere Spender und Förderer, tausend Dank, dass durch Eure Unterstützung die Menschen weiter Schutz vor Ansteckung und Kälte erfahren.
Es ist erstaunlich zu sehen, wie schnell sich Menschen regenerieren, wenn sie zur Ruhe kommen und Privatsphäre haben. Sie können so, gemeinsam mit „ihrem“ Sozialarbeiter, nach Perspektiven schauen und Schritte für ein Leben abseits der Straße in „Angriff nehmen“.
Entgegen der Meinung der Sozialbehörde Hamburg ist eine Beratung dezentral nicht nur möglich, sondern funktioniert auch ganz wunderbar.
Delia, Johan, Jülien, Sören und Niklas, alle als Sozialarbeiter*in im Einsatz, leisten eine großartige Arbeit. Tausend Dank Euch allen dafür!
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NIEMAND ist freiwillig obdachlos!

Die Gründe, warum Menschen obdachlos werden, sind so vielfältig wie Menschen halt sind.
Ein Schicksalsschlag, eine Krankheit, der Verlust von Familie, Job oder sozialem Netzwerk kann JEDEN von uns aus der Bahn werfen und ins Straucheln kommen lassen. NIEMAND ist davor gefeit.
NIEMAND sollte sich anmaßen zu sagen, DAS passiert mir doch nicht. NIEMAND wird obdachlos geboren und NIEMAND ist freiwillig obdachlos.
Welche Hilfen wir obdachlosen Menschen zukommen lassen wollen, entscheidet JEDER selber. Bedenken sollten wir aber dabei, dass wir uns alle Hilfe auf Augenhöhe wünschen, wenn wir Hilfe benötigen.
Und JEDER in unserer Gesellschaft sollte obdachlose Menschen mit Respekt, Anstand und Würde behandeln, denn sie sind MENSCHEN wie Du und ich.
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Die Folgen der Kälte

Die arktischen Temperaturen sind vorbei und es ist draußen fast frühlingshaft.
Die Spuren der Kälte aber werden jetzt sichtbar. Obdachlose Menschen, die bei Kälte und Nässe auf der Straße sind, leiden an Erfrierungserscheinungen, die im schlimmsten Fall zu Amputationen der Gliedmaßen führen können.
Gefühlsstörungen wie z. B. Taubheit, Kribbeln und eine hohe Kälteempfindlichkeit können über einen langen Zeitraum bestehen bleiben. Stirbt das Gewebe ab, tritt eine Blau-Schwarzfärbung der Haut auf. Das betroffene Gewebe kann sich nicht wieder erholen und es bleibt nur die Entfernung, was wiederum katastrophale Folgen für die Menschen hat.
Die Fälle in medizinischen Einrichtungen für obdachlose Menschen mit diesen Begleiterscheinungen häufen sich derzeit.
13 verstorbene Menschen in diesem Winter und noch kommende unzählige Folgen von Erfrierungserscheinungen sind die Auswirkungen eines nicht ausreichenden Winternotprogrammes in Hamburg!

13 Menschen sterben auf Hamburgs Straßen

13 Menschen sterben seit Winterbeginn!!!
13 Lebensgeschichten, die auf Hamburgs Straßen endeten.
Mitten unter uns!
Wie beschämend für eine Stadt, die das Tor zur Welt sein will!
"Das Hamburger Hilfesystem ist ausreichend", so die Aussage des Pressesprechers der Sozialbehörde Hamburg.
Wie kann man von einem ausreichenden System sprechen, wenn in diesem Winter bereits 13 Menschen auf der Straße gestorben sind?

Das Armutszeugnis des Hamburger Senats

In der gestrigen Sitzung des Sozialausschusses wurde wieder einmal deutlich, dass obdachlose Menschen keine Lobby haben. Der Hamburger Senat lehnt weiterhin eine Unterbringung in Hotels ab. „Es seien genügend Plätze in den Notunterkünften vorhanden, außerdem gebe es dort ein umfangreiches Beratungsprogramm“.
Dass viele obdachlose Menschen aus nachvollziehbaren Gründen die Massenunterkünfte ablehnen und trotz Kälte weiterhin lieber draußen zu schlafen, ist auch dem Hamburger Senat bekannt. Trotzdem eine Unterbringung in Einzelunterkünften weiterhin abzulehnen und es verantworten zu können, dass Menschen dabei ihr Leben verlieren können, ist ignorant und fahrlässig! Ein menschenrechtliches Armutszeugnis.
„Bedürftige haben keine Ansprüche zu stellen. Sei es das gut gemeinte Brötchen in der U-Bahn oder die Unterkunft, in der man aufgrund der Schreie des psychisch kranken Bettnachbarn nur wenige Stunden Schlaf findet: Obdachlose sollen froh sein, wenn sie überleben“.
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NEIN, die Stadt Hamburg hat KEIN ausreichendes Hilfesystem!

„Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so gefroren habe. Pass Du mal schön auf Dich auf, denn Du bist die Kälte draußen nicht so gewohnt wie es bin. Ich kann im Flur eines Miethauses schlafen, Gott sei Dank. Und wenn es noch kälter wird, niemals werde ich in die Massenunterkünfte gehen. Hab so einen Schiss, dass die mir dort was passiert und ich auch noch Corona bekomme. Die testen uns doch gar nicht, deswegen sagen sie auch, dass dort noch kein Corona richtig ausgebrochen ist. Nee, ich schaff das schon draußen, irgendwie. Auf St. Pauli sind die Leute ja menschlich, die helfen mir“.

Statement eines obdachlosen Mannes von heute Morgen, welches uns erschüttert und wütend macht.

 

NEIN, so sieht kein ausreichendes Hilfesystem aus!

WAS muss nur noch passieren, damit alle Menschen auf der Straße adäquaten Schutz vor Kälte und Ansteckung in Einzelunterkünften erfahren?

Sind zwölf tote Menschen nicht „ausreichend“, um das bestehende System zu hinterfragen und vor allem schnell zu reagieren?

 

Viele engagierte Bürger sind erschüttert über das NICHT REAGIEREN der Sozialbehörde. Ein paar Kommentare stellen wir Euch hier vor:

 

„Irgendwann muss der Druck auf die Behörde doch groß genug sein. Wie schläft Frau Leonhardt mit dem Wissen und der Verantwortung für die obdachlosen Menschen da draußen?“

 

"Das ist das Grundproblem unserer repräsentativen Demokratie: Die Repräsentation, also die Art und Weise, wie die Menschen repräsentiert werden bzw. eben nicht! Diejenigen, die das Wort "ausreichend" benutzen, haben noch nie das kennengelernt, was sie da bewerten. Diejenigen, die es tagtäglich kennenlernen müssen, haben keine Stimme an den Tischen und den Rednerpulten, wo darüber entschieden wird".

 

"Man sollte diesen Hr. Helfrich auf die Straße hinaus entlassen. Bin gespannt wie lange er bei diesem Statement bleibt".

 

"Es ist einfach unfassbar! Macht mich traurig und wütend zugleich. Vielleicht sollten die "schlauen" Menschen der Hamburger Sozialbehörde in der kommenden (wahrscheinlich extrem kalten) Woche mal allesamt einen "Workshop" zum Thema "Leben auf der Straße" durchführen?! Natürlich 24/7 direkt vor Ort!!!! Danach dürfen sie dann nochmal neu entscheiden". 

 

Hamburgs Bürgerschaft debattiert über den Schutz obdachloser Menschen

Anstatt zu handeln debattieren der Hamburger Senat und die Sozialsenatorin weiter über den Schutz der obdachlosen Menschen. 11 Menschen haben seit Jahresbeginn ihr Leben auf der Straße verloren!
Beeindruckende Zusammenfassung der Debatte von Andreas Grutzeck, CDU:
"Draußen sterben die Menschen und drinnen klopfen sich die Regierungsfraktionen auf die Schultern"!
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Es geht darum, Leben zu retten!

0 Grad in Hamburg, Nässe und Kälte krabbeln unter die Kleidungsschichten, alles wird klamm und lässt uns schneller frieren.
Obdachlose Menschen vertragen die Kombination Nässe-Kälte erst recht nicht. Sie haben derzeit kaum Möglichkeiten, ihre Kleidung zu trocknen und sich aufzuwärmen. Ihnen fehlt der Ruhepol in Tagesstätten-Einrichtungen, um ihre "Akkus" aufzuladen.
Sie sind in der Pandemie besonders gefährdet, denn viele von ihnen haben Vorerkrankungen, sind immungeschwächt und gelten somit als Risikopatienten.
Alle Akteure der Wohnungslosenhilfe und auch die Politik, wie die LINKE und die CDU fordern zum Schutz von obdachlosen Menschen Einzelzimmer in Hotels. Doch die Stadt Hamburg sagt NEIN!
Sagt NEIN, obwohl seit Silvester fünf Menschen den Tod auf Hamburgs Straßen gefunden haben. Die Sozialbehörde verweist auf das Winternotprogramm, welches von vielen obdachlosen Menschen aus bekannten Gründen nicht genutzt wird. Sie verweist darauf, dass die Stadt Hamburg "lediglich" einen Erfrierungsschutz leisten müsse.
Infektionsschutz und menschenwürdige Unterbringungen sind dabei jedoch Fehlanzeige.
Es geht um Menschlichkeit, um Verantwortung und um lebensrettende Maßnahmen für alle obdachlosen Menschen – Es geht um die geschützte Unterbringung in Einzelzimmern in leerstehenden Hotels, JETZT!
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Keine Symptombekämpfung für Hamburgs obdachlose Menschen

Was wir in Hamburg brauchen, ist eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit und keine "Symptombekämfung".
Was gebraucht wird, ist ein Hamburger Senat und eine Sozialbehörde, die den Willen haben, etwas zu verändern und ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen!
JETZT benötigen obdachlose Menschen SCHUTZ vor Kälte und Ansteckung in Einzelzimmern in leerstehenden Hotels, damit alle obdachlose Menschen Hilfe erfahren und die Zahl der Todesfälle auf der Straße nicht weiter steigen!
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Das Armutszeugnis der Sozialbehörde Hamburg!

Jetzt hat die Sozialbehörde Hamburg doch tatsächlich reagiert!
Die obdachlosen Menschen, die das Winternotprogramm nutzen, „dürfen“ jetzt 2,5 Stunden länger in der Massenunterkunft verbleiben.
Sie werden erst um 10 Uhr auf die Straße „entlassen“ und „dürfen“ statt um 17 Uhr bereits um 15 Uhr zurückkommen.
Eine Hotelunterbringung, in der die obdachlosen Menschen Schutz vor Ansteckung, Kälte, Privatsphäre und Ruhe finden können, steht nach wie vor NICHT auf der Agenda der Sozialbehörde.
Obdachlose Menschen, die aus berechtigten Gründen das Winternotprogramm nicht nutzen, werden von der Sozialbehörde nicht bedacht! Für sie besteht weiterhin die Gefahr, den Kältetod auf Hamburgs Straßen zu erleiden.
„Wenn das die einzige Antwort der Sozialbehörde auf die vielen Toten ist, dann wäre das ein Armutszeugnis.“– sagt Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer.
Armselig, Empathie- und Verantwortungslos, so sehen auch wir die Antwort der Sozialbehörde.
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Stimmen von der Straße - Stimmen zum Winternotprogramm

Die Sozialbehörde bekundet bisher weder Empathie noch Mitgefühl um die Menschen, die bisher auf der Straße gestorben sind. Dreist aber verkündet der Pressesprecher der Sozialbehörde „Wer das Winternotprogramm schlechtredet, trägt dazu bei, dass Menschen es nicht nutzen und gefährdet sie dadurch“.

 

Seit Jahren ist bekannt, dass das Winternotprogramm von obdachlosen Menschen aus unterschiedlichen Gründen nicht aufgesucht wird. Trotzdem ist die Sozialbehörde nicht bereit, ihr angeblich „gutes Hilfsprogramm“ zu überarbeiten und revidieren.

 

Hier sind die Stimmen derer, die es vorziehen, selbst bei Frost, Eis und Schnee lieber auf der Straße unter desolaten Bedingungen zu schlafen, als das Winternotprogramm aufzusuchen – Liebe Sozialbehörde, hier sind die Stimmen „direkt von der Straße“, die Stimmen der obdachlosen Menschen und wenn ihr JETZT nicht reagiert und neue Hilfen überdenkt, so nimmt ihr in Kauf, dass sich die Zahl derer, die auf der Straße sterben werden, erhöht!

 

Stimmen von der Straße - Statements zum WNP obdachloser Menschen:

 

Männlich, obdachlos

„Ich gehe nicht ins Winternotprogramm. Ich kann die Enge in den Räumen dort nicht ertragen. Ich möchte nicht mit fremden Menschen in einem Zimmer sein. Und jetzt würde ich sowie so nicht gehen, ich will doch kein Corona bekommen. Da bleibe ich lieber draußen, auch, wenn es so kalt ist“.

 

Weiblich, obdachlos

„Winternotprogramm, nee danke. Abgesehen von der Ansteckung mit Corona habe ich Angst vor Diebstahl. Ich soll mit fremden Menschen auf ein Zimmer und wache morgens auf und meine Sachen sind weg. Nein, da bleibe ich lieber draußen. Außerdem darf ich meinen Hund nicht mit ins Winternotprogramm nehmen und ich trenne mich bestimmt nicht von meinem Hund“.

 

Männlich, obdachlos

„Ich bin Alkoholiker und darf im Winternotprogramm nicht trinken. Das würde ich nicht aushalten. Außerdem lasse ich mich nicht mit Fremden in ein Zimmer stecken. Das funktioniert nicht. Und morgens dann immer raus, nee danke. Und wegen Corona würde ich sowieso nicht dorthin gehen“.

 

Männlich, obdachlos

„Auch bei der größten Kälte würde ich niemals in eine Einrichtung oder ins Winternotprogramm gehen. Ich mag nicht so eng mit anderen zusammen sein, bin eher der typische Einzelgänger“.

 

Männlich, ehemals obdachlos

„Ins Winternotprogramm gehe ich auf gar keinen Fall, egal, wie kalt es draußen wird. Auch ins Pik As werde ich nicht gehen. Ich war dort mal und habe es mir angesehen. Nein, danke! Mit 12 Männern auf einem Zimmer, Gewalt und Diebstahl an der Tagesordnung und die hygienischen Zustände dort, nee, vielen Dank“.

 

Männlich, obdachlos

„Ich sollte ins Winternotprogramm. Nee, danke. Mit mehreren fremden Menschen auf einem Zimmer, das ist nichts für mich. Da wirst Du doch beklaut und verprügelt, nee, da bleibe ich lieber in meinem Zelt“.

 

Weiblich, obdachlos

„Ich war ein paar Mal im Winternotprogramm. Es ist nicht schön, mit fremden Menschen in einem Zimmer schlafen zu müssen. Ich mache dann kein Auge zu, habe immer Angst vor Diebstählen oder Gewalt und jetzt, na klar, habe ich wahnsinnige Angst vor Corona. Da hält sich doch im Zimmer keiner an Abstand oder Hygiene, viele wissen doch gar nicht, was das ist.

Und morgens wird man wie Vieh rausgeschmissen. Egal, ob es schneit, regnet, kalt ist oder Du Dich nicht fühlst. Du musst raus auf die Straße. Das gibt mir nochmal das Gefühl, nichts wert zu sein. Außerdem gefällt es mir nicht, wie die Wachleute mit uns umgehen, das sind Leute, bei denen ich den Eindruck habe, dass es denen Spaß macht, uns blöd zu behandeln“.

 

Männlich, ehemalig obdachlos

„Mit Behörden habe ich schon immer schlechte Erfahrungen gemacht. Habe mir lieber selber geholfen. Damals 1989, gab es noch kein Hilfsprogramm, nur Sammelunterkünfte wie z. B.  Pik AS und noch eine andere. Betroffene haben mir abgeraten Diebstahl untereinander etc.).

Erst der Mitternachtsbus mit einer Straßen-Sozialarbeiterin haben mir geholfen bzw. Zugeredet, behutsam!!! Es hat lange gedauert, bis ich mir eingestand, alleine schaffe ich es nicht und stand dann vor ihrer Bürotür. Sie hat mich gleich an die Hand genommen. Ohne Sie wäre ich wohl immer noch auf der Straße!!!

Ohne die Hilfe vom Mitternachtsbus und deren Mitarbeitern hätte ich es nicht geschafft. Die Behörde hat rein gar nichts für mich gemacht“.

 

Weiblich, obdachlos

„Unter der U-Bahnbrücke an den Landungsbrücken habe ich mit Sack und Pack und meinen zwei Hunden geschlafen, bis ich eine Räumungsaufforderung von der Stadt erhalten habe. Dafür hat mir die Stadt aber ein Zimmer im Pik As besorgt, in das ich mit meinen Sachen und auch mit meinen Hunden einziehen konnte. Zwar habe ich ein eigenes Zimmer, aber im Pik As muss man immer die Augen offen haben, sonst wird man beklaut. Hier gibt es ständig Streit. Außerdem kann man sich dort, wenn man nicht aufpasst, irgendwelche Krankheiten holen.

     Unterhalten würde ich mich wirklich gern mal mit Herrn Tschentscher, dem Bürgermeister. Den würde ich mal ganz genau über die schlimmen Zustände, die für uns Obdachlose auf der Straße herrschen, unterrichten und ihn fragen, warum es ein solches Problem ist, ein Gelände mit Containern für uns Obdachlose zur Verfügung zu stellen oder dafür zu sorgen, dass wirklich geeignete Fachkräfte in den Notunterkünften sind“.

 

 

Ein Statement der Sozialbehörde Hamburg

Der Hamburger Senat schweigt noch immer, aber die Sozialbehörde Hamburg gibt ein Statement heraus:
»Wer das Winternotprogramm schlechtredet, trägt dazu bei, dass Menschen es nicht nutzen und gefährdet sie dadurch«, so Helfrich (Sozialbehörde)
Ganz falsch, liebe Sozialbehörde, nicht die Einrichtungen "reden" das Winternotprogramm schlecht, sondern reagieren auf die Aussagen derjenigen, die die "Profis in der Obdachlosenszene" sind, den obdachlosen Menschen selber!
Die Menschen haben Angst vor Ansteckungen in den Massenunterkünften, die auch bei "lockerer Belegung" Massenunterkünfte bleiben!
UND - Hygiene- und Abstandsregeln gelten per Gesetz doch für jeden Menschen und sollten für JEDEN gleich sein, oder?
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Mahnwache nahe dem Hamburger Rathaus

Schnee- und Graupelschauer wechselten sich heute ab. Trotzdem ließen sich viele Menschen nicht vom Wetter abschrecken und haben sich auf der Reesedammbrücke zur Mahnwache versammelt.
Nach dem Tod von fünf Obdachlosen auf Hamburgs Straßen haben Hinz und Kunzt, gemeinsam mit Straßensozialarbeitern*innen, zu einer Mahnwache aufgerufen. Und zwar in Sichtweite zum Rathaus, in dem gleichzeitig die Hamburgische Bürgerschaft tagte.
Viele Menschen zeigten Solidarität und zündeten Kerzen an.
Danke für so viel Engagement trotz Kälte und winterlichem Wetter.
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Open the Hotels - Aufforderung an Bürgerschaft, Sozialbehörde und den Bürgermeister der Stadt Hamburg

Nachdem am vergangenen Freitag erneut ein obdachloser Mann auf der Straße verstorben ist und sich somit seit Jahresbeginn die Zahl derer, die auf Hamburgs Straßen den Tod fanden, auf fünf verstorbene Menschen erhöht hat, haben wir am Freitagabend eine Aufforderung an die Bürgerschaft, an die Sozialsenatorin und den Bürgermeister der Stadt Hamburg geschrieben.

Vergangene Woche hat die Linksfraktion die Stadt Hamburg aufgefordert, für eine sichere Unterbringung für obdachlose Menschen zu organisieren.

Heute hat die CDU die Sozialsenatorin ebenfalls aufgefordert, obdachlosen Menschen diesen Schutz in Hotelzimmern zu gewähren.

Wir hoffen, dass die Stadt Hamburg zügig die Verantwortung übernimmt, damit die Zahl der Todesfälle bei weiter sinkenden Temperaturen und anhaltender Pandemie nicht weiter zunimmt.

 

Hier unsere Aufforderung:

 

Sehr geehrte Bürgerschaftsabgeordnete,

wie Ihnen sicherlich bekannt, ist heute in diesem, kürzlich erst begonnenen Jahr, bereits der fünfte obdachlose Mensch auf Hamburgs Straßen verstorben.

https://www.hinzundkunzt.de/das-sterben-auf-hamburgs-strassen-geht-weiter/?fbclid=IwAR3HgSQtftaO_xLDReoATto-JMb9Hnr35oiH6U7ULHkshYU0q6mzoW9FDPQ

Bereits seit Beginn der Pandemie haben Akteure der Wohnungslosenhilfe auf die desolaten und lebensgefährlichen Zustände der obdachlosen Menschen auf Hamburgs Straßen aufmerksam gemacht. Um Ihnen die Ist-Zustände der obdachlosen Menschen auf Hamburgs Straßen übermitteln zu können, wurde seitens genau dieser Akteure der Informationsaustausch mittels eines „Runden Tisches“ angeregt, der von Ihnen jedoch leider abgelehnt wurde.

Für die Menschen auf der Straße ist der Winter eine besonders lebensgefährliche Situation, die sich in diesem Jahr, bedingt durch die Corona Pandemie, noch gefährlicher darstellt.

Hunger, Kräftemangel, ein geschwächtes Immunsystem, fehlende Rückzugsmöglichkeiten und die Angst vor der Ansteckung mit dem Corona Virus sind nur einige Parameter, die prägnante Auswirkungen auf die Gesundheit dieser Menschen haben.

Adäquater Schutz kann ihnen nur in Einzelzimmern in Hotels oder Hostels gewährt werden. Einzelne Firmen und Initiativen übernehmen Verantwortung und gewähren obdachlosen Menschen diesen Schutz mit Spendengeldern. Es ist fachlich nicht sinnvoll, weiterhin an Massenunterkünften festzuhalten, statt die obdachlosen Menschen würdig und sicher in die ohnehin leerstehenden Hotels unterzubringen.

NUR – die Stadt Hamburg, die reagiert leider nicht.

 

Die obdachlosen Menschen sterben, nicht an der Corona Pandemie, sondern mangels angemessener und annehmbarer Unterkunft und Versorgung.  Wenn es uns nicht gelingt, annehmbare Schutzräume für alle obdachlosen Menschen zur Verfügung zu stellen, wird die Verwahrlosung und Verelendung sowie die Zahl der Todesfälle weiter zunehmen. Wir müssen uns gesellschaftlich und politisch darauf einigen, dass jede auf der Straße verstorbene Person als ein Ausdruck der Handlungsunfähigkeit und Versagen des Hilfesystem angesehen werden muss. Wenn eine Vielzahl an Organisationen und Initiativen keine Abhilfe und Antwort auf die lebensbedrohlichen Notlagen der Betroffenen bieten kann, bedarf es einer politischen Agenda mit Sofortmaßnahmen.

 

Wir bitten Sie zu diesen Vorgängen unverzüglich a. um eine Stellungnahme und b. um Mitteilung, welche Schritte seitens der Stadt Hamburg wann angedacht bzw. eingeleitet werden. Eine kurzfristige Unterbringung obdachloser Menschen ist dringend erforderlich.

 

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Gebührenfreie Personalausweise

Gestern Abend waren wir, gemeinsam mit Johan Graßhoff, Straßensozialarbeiter Diakonie Hamburg, zu Gast in der Sitzung des Ausschusses für Sozialraumentwicklung und konnten unseren Verein sowie das Housing First Konzept vorstellen.
In den vergangenen Monaten haben wir, gemeinsam mit Johan, Gespräche mit den Fraktionen des Bezirksamts Mitte geführt und die Obdachlosenproblematik vorgestellt.
Erwähnt haben wir dabei, dass viele Initiativen und Vereine die Finanzierung von Personalausweisen übernehmen. Für alle Amtsgeschäfte ist ein Personalausweis die Voraussetzung, aber obdachlosen und bedürftigen Menschen fehlt dafür das Geld und dann „springen“ Vereine und Initiativen ein.
Die Koalition aus SPD, CDU und FDP im Bezirk Mitte hat jetzt einen Antrag auf kostenlose Ausstellungen von Personalausweisen gestellt, der gestern Abend in der Ausschusssitzung einstimmig beschlossen wurde.
Wir freuen uns total über diese Beschlussverfassung, die für uns und obdachlose und bedürftige Menschen eine große Erleichterung ist.
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Erster Kältetote in Hamburg in 2020?

Die Stadt Hamburg hält das Winternotprogramm für außergewöhnlich gut und vollkommen ausreichend. ".... wir müssen nur einen Erfrierungsschutz gewährleisten und bieten stets so viel mehr...., so der Sprecher der Sozialbehörde!
Kann ein Hilfssystem ausreichend und gut sein, wenn in diesem Jahr bereits so viele obdachlose Menschen auf Hamburgs Straßen gestorben sind? 😡
Der Kältebus der Alimaus berichtet:

 

"Dass Obdachlose sich im Winter eisigen Temperaturen aussetzen, statt das Winternotprogramm der Stadt aufzusuchen, ist leider nichts Ungewöhnliches. Gründe sind etwa Angst vor Diebstählen, in diesem Winter zusätzlich vor Ansteckung mit Corona, oder das Hundeverbot in den Unterkünften.
Einzelunterbringung in den größtenteils leerstehenden Hotels sichert den Gästen nicht nur Privatsphäre und Schutz auch am Tage zu, sie ist auch wirksamer Infektionsschutz".
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Solidarität auf dem Kiez

Vor kurzem haben wir bereits die Frage gestellt, ob sie „anders“ sind, die Menschen, die auf dem Kiez. Wir finden – sie sind anders!

 

 

Sie schauen nicht weg und sind voller Empathie gegenüber den Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben. Ein Kiez, der füreinander „da“ ist und sich solidarisch zeigt!

 

Ein Firmenbesitzer berichtet uns von zwei obdachlosen Menschen, die sich einen windgeschützten Unterschlupf auf seinem Parkplatz gebaut haben. Er versorgt diese mit täglicher Ansprache, hat Ihnen Decken und anders zur Verfügung gestellt, damit sie ihren Unterschlupf vor Wind, Kälte und Nässe schützen können. UND – jeden Morgen versorgt er die beiden Menschen mit einem Frühstück.

 

 

„Ich habe Ihnen warme Decken und anderes gegeben. Und wenn sie irgendwann wieder weg sind, ja, dann muss ich halt einen Container besorgen, um die Sachen abtransportieren zu lassen. Egal, Hauptsache, sie haben jetzt ein wenig Schutz“.

 

 

Uns rief er an, da die beiden Unterstützung bei Behördengängen benötigen und fragte uns, ob wir hier weiterhelfen können. Das versuchen wir jetzt.

 

 

Menschen auf dem Kiez – besonders, empathisch und sehr solidarisch.Danke schön, lieber Tobi!

 

 

 

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Obdachlose Menschen im Corona-Winter!

Herbst und Winter sind sehr gefährliche Jahreszeiten für die Menschen auf der Straße. Erschwerend in diesem Winter kommt die Corona Pandemie hinzu. Was macht die Sozialbehörde, um den obdachlosen Menschen Schutz vor Ansteckung zu bieten? Sind Massenunterkünfte ein geeigneter Schutz vor Ansteckung? Hierzu ein Interview mit Johan Grasshoff unter unser Rubrik Videos:

https://www.leben-im-abseits.de/videos/

 

Menschlichkeit auf dem Kiez

Sind sie anders, die Menschen, die auf dem Kiez Zuhause sind?
Liegt es daran, dass sie tagtäglich mit Leid und Elend konfrontiert sind?
Ist es für sie aus diesem Grund eine Selbstverständlichkeit denen zu helfen, die auf unsere aller Hilfe angewiesen sind?
„Letzte Woche habe ich wieder die obdachlose Frau gesehen, deren Verelendung immer deutlicher wird. Sie saß im Regen total durchnässt in ihrem Rollstuhl vor einem Lebensmittelmarkt. Ihre gesamte Habe lag verstreut am Boden und alles war klitsche nass. Sie selber hatte blaue Lippen und eiskalte Hände. Mein Freund und ich haben ihre Habe zusammen gesammelt und ich habe ihr meinen Schal gegeben, damit ihr etwas wärmer wird. Ihr Schlafsack war nicht nur nass, sondern auch total verdreckt. Mein Freund hat ihn mit zu uns nach Hause genommen und in die Waschmaschine gesteckt. Ich habe die Frau in ihrem Rollstuhl zu Fuß, da uns der Busfahrer leider nicht mitnehmen wollte, in eine Einrichtung gefahren, damit sie sich dort aufwärmen und neue Kleidung erhalten kann. Den gewaschenen und getrockneten Schlafsack habe ich den Angestellten im Lebensmittelmarkt gegeben. Denn dort wird die obdachlose Frau wieder auftauchen“……
DAS ist kein Märchen, sondern es gibt sie tatsächlich, die guten Feen, für die Hinschauen und Helfen Normalität ist. Wie schön wäre es, wenn JEDER von uns ein wenig Hilfe leisten würde. Dann sähe die Welt für obdachlose Menschen ein wenig schöner aus.

Wohnen will JEDER – Aber nicht JEDER kann wohnen!

Laut einer Studie, die die Sozialbehörde Hamburg in 2018 in Auftrag gab, sind in Hamburg ca. 1.910 Menschen obdachlos. Diese Zahl ist, im Vergleich zu einer Studi aus dem Jahr 2009, um 85 % gestiegen! Sozialarbeiter und Initiativen der Obdachlosenhilfe schätzen die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher ein!

 

Ca. 8.000 Menschen leben in Hamburg in öffentlichen Wohn- oder Asylunterkünften, Hotels oder Übernachtungsstätten wie z. B. dem Pik As u. ä.

 

Alarmierende Zahlen und durch die zunehmende Verarmung ist mit einem sukzessiven Anstieg der Zahlen zu rechnen.

 

Fallen obdachlose Menschen im Stadtbild zu sehr auf, gibt es eine „Vertreibungspolitik“. Der Zugang zu öffentlichen Infrastrukturen wird ihnen erschwert oder verwehrt, Räumungen von Platten oder Schlafstätten erfolgen oder Platzverbote werden ausgesprochen. Die obdachlosen Menschen „wandern“ dann in ein anderes Stadtgebiet bis zur „nächsten Vertreibung“. Eine Never Ending Story und mit Sicherheit keine Lösung der Problematik.

 

Was aber fehlt?

 

Zum einem fehlt sozialer und bezahlbarer Wohnraum. Nicht selten müssen Menschen, die in städtischen Notunterkünften leben, dort jahrelang ausharren, weil es kaum Wohnungsangebote für sie gibt oder sie schlichtweg den Kampf um eine bezahlbare Wohnung auf dem freien Markt verlieren. Obdachlose oder wohnungslose Menschen gelten nicht als Ideal-Mieter und haben kaum Aussicht ohne Unterstützung eine Wohnung zu finden.

 

Zum anderen fehlt wohl anscheinend der politische Wille, Obdachlosigkeit zu beseitigen. Dieses wurde seit Beginn der Corona Krise mehr als deutlich.

 

Adäquate und unbürokratische Hilfsangebote wie z. B. die Finanzierung von Hotelunterkünften zum Schutz vor Corvid - 19 kamen von Stiftungen und anderen Initiativen. Die Versorgung von obdachlosen Menschen wurde anfangs hauptsächlich durch ehrenamtliches Engagement geleistet.

 

Die Sozialbehörde arbeitet seit Jahren mit einer „Obdachlosen-Verwahrungspolitik“. Forderungen oder Vorschläge von Experten aus der Wohnungslosenhilfe werden „ignoriert“ oder abgewiesen,  dabei sind sie das Sprachrohr derer, die direkt betroffen und somit die wahren Experten sind – die obdachlosen Menschen.

 

Oftmals hören wir auf Nachfragen, warum Hamburg keine anderen Lösungswege zur Bekämpfung der Obdachlosenproblematik folgende Aussage: Sollten in Hamburg weitere Lösungswege für obdachlose Menschen entstehen, besteht die Befürchtung, dass damit viele weitere obdachlose Menschen aus anderen Städten „angelockt“ werden würden!

 

Hamburg ist zwar eine reiche, schöne Stadt, aber Obdachlosigkeit ist in jeder Stadt ein schrecklicher Zustand und nirgendwo ein erstrebenswerter Zustand.

 

Andere Städte wie z. B. Berlin, Köln, Hannover u. a. versuchen, mit dem Projekt „Housing First“ (Erst eine eigene Wohnung – dann das freiwillige Bearbeiten von weiteren Problemen mit Unterstützung durch Sozialarbeiter) andere Lösungswege zu gehen. In anderen europäischen Ländern werden mit Housing First bereits nachweislich Erfolge zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit verzeichnet.

 

Bei der Zahl der Menschen, die derzeit in Hamburg bereits auf der Straße oder in Notunterkünften leben, sollte es doch auch in Hamburg möglich sein, Housing First Projekte zu generieren, oder?

 

 

Denn wohnen will wirklich JEDER – NIEMAND ist freiwillig obdachlos!

 

Polizisten mit ganz viel Herz!

Sie sind Polizisten, aber die bürgernahen Beamten der Davidwache Hamburg sind noch viel mehr.

 

Sie sind "nah" an den obdachlosen Menschen, versuchen, zu helfen und "kümmern" sich mit ganz viel Herz um diese Menschen.

 

Liebe BünaBe's, danke, dass es Euch gibt!

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Solidarität bedeutet Verantwortung

Die Sozialbehörde lobt die Solidarität und Mitmenschlichkeit in Hamburg.

ABER: Solidarität bedeutet Verantwortung und diese trägt die Sozialbehörde nicht ausreichend!

 

Obdachlose haben immer noch viel zu wenig Schutz in der Corona Krise. Die Hotels in den Städten sind verwaist. Diese für die Schutzlosen zu öffnen, wäre verantwortungsvolles Handeln.


Die Städte müssen sich dringend um dieses Problem kümmern, JETZT!

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Offener Brief an die Bundesregierung - Obdachlose Menschen in der Corona Krise

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
Sehr geehrter Herr Gesundheitsminister,
Sehr geehrte Ministerpräsident*innen der Länder,
um die Ausbreitung des Covid-19 Virus zu verlangsamen, müssen wir als Gesellschaft gemeinsam agieren und uns so verhalten, dass Übertragungen vermieden werden. Verhaltensmaßnahmen dazu wurden von Ihnen festgelegt und diese gilt es selbstverständlich zu befolgen.
Obdachlose Menschen in allen Städten Deutschland gehören ebenfalls zur Gesellschaft und zählen aufgrund ihres schwachen Immunsystems durch das Leben auf der Straße zu den Risikogruppen.
Viele Einrichtungen in der Obdachlosenhilfe, die hauptsächlich ehrenamtlich und/oder mit einer großen Anzahl von ehrenamtlichen Helfern tätig sind, haben stark eingeschränkten Betrieb.
Das bedeutet, dass eine Grundversorgung nur noch sporadisch möglich ist und die Nutzung von sanitären Einrichtungen derzeit kaum noch gegeben ist.
Viele der Maßnahmen, die sich an die allgemeine Bevölkerung richten - Selbstisolierung, erhöhte Hygiene, Zuhause bleiben, strikte soziale Distanzierung - sind keine realistische Perspektive für Menschen, die obdachlos oder wohnungslos sind. Um die höchstansteckende Verbreitung der Pandemie eindämmen zu können, brauchen
obdachlose Menschen einen geschützten Raum, Nahrung und einen Zugang zu Sanitäranlagen.
 
Einige Menschen, ehrenamtlich oder professionell, leisten seit letzter Woche Unglaubliches. Polizisten und Straßensozialarbeiter sind auf den Straßen unterwegs und versuchen, obdachlose Menschen mit Ansprache und/oder mit Lunchpaketen zu unterstützen. Sie alle erleben die Ängste und auch die Hilflosigkeit der obdachlosen Menschen und können nur zuhören, nicht helfen. Eine sehr belastende Situation.
Unsicherheit besteht auch seitens der Polizeibehörde wie in Interviews von Polizeisprechern deutlich wurde. Allgemeinverfügungen zur Eindämmung des Coronavirus werden kurzfristig für bestimmte Personengruppen / Einrichtungen geändert, so, dass für obdachlose Menschen erneut keinerlei Aussicht auf eine Änderung der prekären Situation besteht.
Entgegen der absolut notwendigen und lebensrettenden Beschränkungen der allgemeinen Bevölkerung werden hier Allgemeinverfügungen für „Randgruppen“, die mit einem bereits geschwächten Immunsystem in einer prekären Lebenssituation leben, außer Kraft gesetzt und Gruppenzusammenkünfte u. a. auch in Einrichtungen und Hilfsgruppen, die überwiegend mit ehrenamtlichen Mitarbeitern besetzt sind, ermöglicht.
Alle Menschen, die hier zusammentreffen würden, sind dann unkontrollierbare Multiplikatoren des Corona Virus.
Kann so wirklich Hilfeleistung seitens der Behörde aussehen und ist das Eingehen eines derartig hohen Risikos wirklich gewollt?
In anderen Ländern Europas wird zumindest versucht, Hilfe zu leisten. In London werden hunderte Obdachlose in Hotels untergebracht, um sie vor dem Corona Virus zu schützen. Ca. 300 Zimmer in zwei Hotels werden dafür zur Verfügung gestellt und zunächst auf die kommenden zwölf Wochen befristet. "Wir müssen alles Mögliche tun, um die Gesundheit aller zu schützen - nicht zuletzt die der Londoner, die jede Nacht unter rauesten Bedingungen auf den Straßen der Hauptstadt schlafen", so Londons Bürgermeister Sadiq Khan.
Allgemeinverfügungen sollten für alle Menschen in Deutschland gelten. Zu den Menschenrechten gehört ein Mindestmaß an Lebensunterhalt und Schutz. Es ist der Auftrag von Staat und Politik, für alle Menschen gleiche Rechte, gleiche Zugänge und gleichen Schutz sicherzustellen und das nicht nur in Krisenzeiten.
 
Obdachlose Menschen benötigen JETZT Schutz durch sofortige dezentrale Unterbringung und Versorgung. Dazu könnte die Unterbringung in Hotelzimmern gehören, die bedingungslose medizinische und pflegerische Versorgung, sowie bei der Unterbringung in Notunterkünften und Heimen die Zimmer nur noch zur Einzelnutzung vergeben werden dürfen. In Hamburg und anderen Städten, in denen es bereits ein Winternotprogramm gibt, wäre eine ganztägige Öffnung des Winternotprogramms sowie eine Weiterführung des Winternotprogramms inklusive der Containerunterbringung angezeigt.
 
Der Verein Leben im Abseits e. V. wurde gegründet, um Behörden und Öffentlichkeit über das unakzeptable und menschenunwürdige Leben auf der Straße aufzuklären sowie die Einsicht zu fördern, dass obdachlose Menschen einen Anspruch darauf haben, mit Würde, Respekt und Anstand behandelt zu werden.
Die Bevölkerung konnten wir bisher sehr gut erreichen, was derzeitige Anfragen nach Unterstützungsmöglichkeiten und Spendenangeboten an uns zeigt.
 
Bitte zeigen SIE alle, dass Sie den obdachlosen Menschen Gleiches Recht für Alle zukommen lassen!
 
Sie sind die Vertreter von Staat und Politik und haben nicht nur die Kompetenz, sondern auch die Macht, bundesweite Regelungen zu beschließen.
 
Lassen Sie die obdachlosen Menschen nicht allein!
 
 
Hamburg, den 25.03.2020
 
Leben im Abseits e. V.
 
 
 
Susanne Groth               Doris Glass              Christian Eckhoff
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Preisträger des Annemarie-Dose-Preises

Gestern wurde zum ersten Mal vom Senat der Stadt Hamburg der Annemarie-Dose-Preis für innovatives Engagement verleihen.

 

Wir sind einer der drei Preisträger und sind wahnsinnig stolz und unendlich glücklich, einen Preis mit dem Namen einer engagierten und empathischen wundervollen Frau tragen zu dürfen.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Jury, Frau Dr. Melanie Leonhardt und bei dem Präsidenten der Handwerkskammer Hamburg, Hjalmar Stemmann für eine beeindruckende und berührende Laudatio. Vielen lieben Dank für diese Würdigung.

 

https://www.hamburg.de/annemarie-dose-preis/

 

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Das Prinzip Housing First

Immer wieder taucht dieser Begriff auf, wenn es um obdachlose Menschen geht. Doch was genau ist damit eigentlich gemeint?

 

Vereinfacht dargestellt heißt Housing First Folgendes: Anstatt obdachlose Menschen mit medizinischer und/ oder psychologischer Versorgung, Lebensmitteln und Kleidung notdürftig auf der Straße zu versorgen, bekommen die obdachlosen Menschen ohne jegliche Bedingung eine Wohnung. Und zwar eine „richtige“ Wohnung mit eigenem Mietvertrag und nicht nur ein Bett in einem Schlafsaal in einer Unterkunft.

 

Eine Wohnung, in der die Menschen zur Ruhe kommen und anschließend andere Probleme wie z. b. Gesundheit, Sucht, Schulden oder Arbeitslosigkeit bearbeiten können, denn auf der Straße fehlt die Ruhe gänzlich! Die Hilfe hierfür wird von Sozialarbeitern angeboten, die Annahme der Hilfe aber freiwillig und ohne Zwang.

 

Bisher werden in Deutschland an eine Wohnung oder an ein WG-Zimmer Bedingungen wie z. B. Abstinenz geknüpft. Der Betroffene muss erstmal zum Entzug, bevor er als „wohnfähig“ gilt. Diese Bedingungen schrecken Menschen, die auf der Straße leben, ab.

 

Auch betreutes Wohnen ist immer zeitlich begrenzt. Am Schluss der begrenzten Wohnzeit steigt bei Betreuern und Bewohnern der Stresspegel ins Unermessliche, wenn bis dato keine Wohnung gefunden wurde.
Nicht selten fällt der Betreute dann zurück in die Sucht und/oder auch wieder auf die Straße, was extrem gesundheitsgefährdend ist. Dieses bezeichnen Sozialarbeiter dann als „Drehtür-Effekt“. Wertvolle Betreuungszeit wird vergeudet und Vertrauensverhältnisse zwischen Betreuern und bedürftigen Menschen zerstört.

 

In Ländern wie z. B. Kanada, Finnland und Österreich wird Housing First bisher bereits erfolgreich umgesetzt und in Finnland konnte bereits ein deutliches Senken der Obdachlosenzahlen verzeichnet werden.


In Deutschland haben ca. 860.000 Menschen keine Wohnung, die BAG Wohnungslosenhilfe e. V. prognostiziert einen weiteren Zuwachs auf ca. 1,2 Millionen wohnungslose Menschen. Davon schlafen geschätzt ca. 52.000 Menschen auf der Straße. Warum also nicht Housing First in Deutschland?

 

Zum einen gilt in Deutschland leider noch immer das Denken der „Wohnfähigkeit“. Menschen, die auf der Straße gelebt haben, „müssen“ zuerst z. B. suchtfrei sein. Anders wäre eine Integration in eine Wohnung nicht möglich. Ein fataler Irrtum.

 

Zum anderen blockiert auch der fehlende soziale Wohnungsbau die Wohnmöglichkeiten. Gerade in überteuerten Städten wie Hamburg, Berlin, München etc. gibt es kaum Chancen, Menschen in bezahlbaren Wohnraum zu vermitteln. Dabei ist es das Wichtigste, dafür zu sorgen dass Geringverdiener oder Menschen, die in die Altersarmut fallen, aufzufangen, so dass sie gar nicht erst wohnungslos werden.

 

In Berlin findet derzeit ein „Housing First“ Pilotprojekt statt. Träger des Modellprojekts ist eine Projektpartnerschaft aus Neue Chance gGmbH und der Berliner Stadtmission. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales.

 

Es ist zu hoffen, dass auch andere Städte in Deutschland zeitnah Housing First Pilotprojekte initiieren!

https://www.neuechance-berlin.de/index.php/housing-first?fbclid=IwAR24muFJ60E5f58RD5EalQgr8qllgGwIpcDjF3h0WkxLXnfegpuV2L-0ZXE

 

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betterplace Fotowettbewerb Weltfrauentag

Die Spendenplattform betterplace führt zum Weltfrauentag einen Fotowettbewerb durch. Vorgeschlagen wurden Frauen, die "Bewegendes" leisten.

Vereinskollegen von Leben im Abseits e. V. haben dafür Susanne Groth vorgeschlagen. Bitte teilt und liked unser Projekt auf Facebook!!!

Name, Alter und Wohnort der portraitierten Frau

Susanne Groth, 55 Jahre alt. Wohnhaft in Holm, Kreis Pinneberg.

Wo und wie ist sie uns begegnet?

Susanne hat 2016 ehrenamtlich einen Bildband über obdachlose und bedürftige Menschen in Hamburg St. Pauli erstellt. Die Erlöse aus dem Verkauf des Bildbandes gehen komplett an das CaFée mit Herz, einer Tagesstätten Einrichtung für obdachlose und bedürftige Menschen in Hamburg.

2017 hat Susanne den Verein Leben im Abseits e. V. gegründet. Der Verein setzt sich dafür ein, Behörden und Öffentlichkeit über das unakzeptable und menschenunwürdige Leben auf der Straße aufzuklären sowie die Einsicht zu fördern, dass obdachlose Menschen einen Anspruch darauf haben, mit Würde, Respekt und Anstand behandelt werden.

Sie versucht, mit Netzwerken und Zusammenwirken mit den bereits bestehenden Einrichtungen, die sich nachhaltig um die Unterstützung von bedürftigen und obdachlosen Menschen kümmern, die Situation der Hilfsbedürftigen zu verbessern und die Öffentlichkeit für diese Thematik zu sensibilisieren. Sie plant und führt Kampagnen und Projekte durch, hält Lesungen, Ausstellungen und Projekttage an Schulen und Universitäten. Mit Kooperationspartnern aus der Wohnungslosenhilfe gestaltet sie Dialogabende und Seminare.
Mit Zeit-, Sach- und Geldspenden unterstützt sie Einrichtungen der Obdachlosenhilfe, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie am nötigsten gebraucht wird, bei den obdachlosen und bedürftigen Menschen.

Wir unterstützen Susanne bei aller Vereinsarbeit und sind ebenfalls Mitglieder von Leben im Abseits. Einige von uns sind seit längerer Zeit mit Susanne befreundet und freuen uns, sie unterstützen zu können.

Warum ist sie ein Vorbild für dich?

Susanne setzt sich bei allem, was sie tut, vollständig und mit ganzem Herzen ein. Sie überzeugt durch Ehrlichkeit, Sensibilität und Empathie nicht nur uns, sondern auch die Öffentlichkeit.
Sie ist ein Mensch, der sich wirklich für andere Schicksale interessiert und mit 100% Einsatz an alle Anforderungen herangeht. Geht nicht –Gibt es nicht, das ist der Leitsatz von ihr.
Wir fragen uns oft, wo sie die Energie und Kraft hernimmt. Sie erinnert uns manchmal vehement daran, was eigentlich alles möglich sein kann!

Sie ist von den Schicksalen der Menschen auf der Straße wirklich berührt und kämpft für sie. Sie leidet mit ihnen und überlegt ständig, was noch getan werden kann. Sie reflektiert sich und ihr Handeln und scheut sich nicht, Fehlschläge einzugestehen, dabei aber sofort nach anderen Lösungen zu suchen.

Mit großer Leidenschaft und Empathie erzählt sie uns, was sie an Verbesserungen erzielen möchte. Sie schafft es, einen Jeden davon zu überzeugen, sich zu hinterfragen und letztendlich auch, sich „zu bewegen“.

Auf öffentlichen Veranstaltungen ist sie diejenige, die mit Emotionalität die schlimmen Zustände der Straße präsentiert. Sie nimmt die Öffentlichkeit mit und nicht selten werden wir im Anschluss einer Veranstaltung gefragt, ob wir im Verein noch Unterstützung benötigen.

Wenn man Susanne fragt, was ihr der Verein und die Arbeit darin bedeutet, sagt sie: „Der Verein ist mein Baby. Ich bin 24 Stunden am Tag mit Herzblut dabei. Leben im Abseits hat erst dann keine Bedeutung mehr, wenn es keinen obdachlosen Menschen mehr gibt“!

Für ihr Engagement ist Susanne bereits mit dem Bürgerpreis der Bezirksversammlung Hamburg Mitte 2018 ausgezeichnet worden. Das Aktionsbündnis für Demokratie und Toleranz hat ihr ebenfalls einen Preis für hervorragendes Engagement verliehen. Diese Würdigung erhält sie im April 2019.

Was wünscht ihr ihr für ihre Zukunft?

Wir wünschen ihr ganz viel Kraft für alle weiteren Projekte, die in der Planung sind. Sie ist derzeit dabei, ein zweites Buch zu schreiben. Für dieses Buch wünschen wir ihr den gleichen Erfolg, den sie bei dem ersten Bildband hatte.

Wir werden sie weiterhin mit aller Kraft unterstützen und wünschen uns, dass noch mehr Förderer und Spender Susanne zur Seite stehen. Wir freuen uns darüber, dass wir gemeinsam mit Susanne vielleicht Zustände ein wenig verbessern können.

Wir wünschen ihr, dass sie genau so bleibt, wie sie ist: Empathisch, ehrlich, engagiert und voller Leben. Und – dass sie nicht vergisst, auch ein klein wenig mehr an sich selber zu denken.

Das Team von Leben im Abseits e.V.


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Winter in Hamburg 2019!

Manch einer liebt das klare sonnige kalte Wetter. Für Menschen, die auf der Straße leben, kann es Erfrierungen und im schlimmsten Fall den Tod bedeuten. Bereits Temperaturen um den Gefrierpunkt können für obdachlose Menschen sehr schnell gefährlich werden, denn vom Leben auf der Straße ist ihr Körper geschwächt.

 

Seit dem 1. November 2018 läuft das Winternotprogramm der Stadt Hamburg für Obdachlose. Allerdings ist das Winternotprogramm aus unterschiedlichen Gründen kein Rund-um-die-Uhr Erfrierungsschutz. Morgens müssen die obdachlosen Menschen das Quartier verlassen und dürfen erst um 17 Uhr wieder in die Schlafstätten.


Es ist aber auch tagsüber sehr kalt und für Menschen mit einem geschwächten Körper ist es mit Sicherheit schrecklich, keine Aufwärmmöglichkeit zu haben, denn viele von ihnen sind nicht an der Lage, zu Fuß die Wege zu den unterschiedlichen Tagesstätten zu bewältigen.

 

Bereits vier Kältetote in diesem Winter kann Hamburg verzeichnen! Wenn Menschen auf Hamburgs Straßen im 21. Jahrhundert erfrieren, dann stimmt etwas nicht mit den bestehenden Hilfsmöglichkeiten!!!

Völlig unbürokratisch und mit schneller Umsetzung hat die Alimaus den Kältebus Alimaus Hamburg ins Leben gerufen. Nicht lang diskutiert, einfach umgesetzt. Ein großer Respekt und eine große Hilfe für die Menschen, die auf der Straße leben.

 

Wenn ein privater Träger, der alles ausschließlich mit Spenden und ehrenamtlichen Mitarbeitern finanziert, so etwas leisten kann, kann dann die Behörde bei solchen Temperaturen, wie sie derzeit herrschen, nicht auch „einmal“ unbürokratisch entscheiden und die Türen auch tagsüber öffnen und Menschen auch tagsüber einen Erfrierungsschutz bieten?

 

Nicht nur der Kältetod ist eine Gefahr, denn auch Erfrierungen an Gliedmaßen, die zu Amputationen führen, sind gefährlich!

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Ergebnisse der Obdach- und Wohnungslosenuntersuchung 2018 liegen vor

Mit "Erstaunen" wurde festgestellt, dass sich die Zahl der obdachlosen Menschen auf Hamburgs Straßen im Vergleich zur letzten Studie aus dem Jahr2009 verdoppelt hat.

 

Bei uns gab es kein Erstaunen, denn von "offiziell" 2.000 obdachlosen Menschen wird bereits seit längerer Zeit gesprochen und die Dunkelziffer ist weitaus höher.

 

Was definitiv fehlt sind Planungen und Umsetzungen mit den Inhalten Präventation, Zulassungen zum Arbeitsmarkt, Betreuung und Wohnraum!

 

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndr_aktuell/Hamburg-Immer-mehr-leben-auf-der-Strasse,ndraktuell48624.html?fbclid=IwAR1KXZSuO9GAIrJfTFKhub5c2zXNkKU6FqWtAn-WOXnZ8YYqJmHK3gzN5lA

 

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Bürgerpreis der Bezirksversammlung Hamburg Mitte

Gestern durften wir den Bürgerpreis der Bezirksversammlung Hamburg Mitte entgegennehmen.


Neben zahlreichen anderen Organisationen die, wie wir ehrenamtlich tätig sind, wurden die Ehrungen im Hotel Hafen Hamburg verliehen.


Wir sehen diese Auszeichnung als zusätzliche Motivation, unsere Arbeit für Menschen im Abseits fortzuführen. Vielen Dank an alle Menschen, die uns in unserem Tun unterstützen und damit helfen, gute Projekte voranzutreiben!

 

Wir sind sehr glücklich und unendlich Dankbar für diese Würdigung.

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Menschen!!!! Auf der Reeperbahn......

Die Reeperbahn ist Hamburgs bekannteste Straße im Vergnügungsviertel im Stadtteil St. Pauli und gilt als schillerndste und sündigste Meile der Welt. Ca. 20 Millionen Besucher bummeln jährlich über die 930 Meter lange Straße und wollen Glanz, Licht, Musik und Skurrilität erleben.

 

St Pauli ist aber auch trist und hässlich. Es stinkt es nach Urin, nach Fäkalien, nach verdorbenen Essen. Vor den Ladeneingängen, in den Seitenstraßen und auch mitten auf Hamburgs Rotlichtboulevard liegen MENSCHEN und vegetieren vor sich hin.

 

Angesehen werden Sie entweder mitleidig oder mit Ekel in den Augen, sehr gern werden sie aber „einfach“ übersehen. Gewalttätige Übergriffe durch ihre Mitmenschen erfahren sie öfter. „Gern“ wird auf sie auch uriniert oder behinderten obdachlosen Menschen werden ihre Gehhilfen oder Rollstühle gestohlen.

 

Unvorstellbar, was Menschen Mitmenschen antun können, die bereits am Rande der Gesellschaft leben. Das ist nicht nur würde- und respektlos, sondern ein asoziales Verhalten.

 

Jeder von uns kann in eine soziale Notlage kommen. Jeder von uns ist auf soziale Kontakte und Empathie angewiesen. Jeder von uns kann seine Mitmenschen anschauen und wahrnehmen. JEDER!!!!

 

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Ein spezielles Thema - Obdachlose Frauen!

Obdachlosigkeit hat viele Gesichter - Eines davon sind obdachlosen Frauen.

 

Die Tendenz der obdachlosen Frauen ist zunehmend in allen Städten in Deutschland steigend. NUR - spezielle Hilfsangebote gibt es für sie kaum.

 

Um die Obdachlosigkeit "zu verstecken", tun diese Frauen vieles. Für dubiose Gegenleistungen lassen so genannte Freunde sie bei sich wohnen etc.. Immer sind sie aber der Gefahr ausgesetzt, bei Nichtgefallen auf die Straße gesetzt zu werden.

 

Sind die Frauen auf der Straße, gibt es bisher leider nur sehr wenig spezielle Hilfsangebote wie spezielle Tageseinrichtungen oder Übernachtungsstätten für sie.

 

Ein Artikel in der Rheinischen Post greift dieses Thema auf:

 

https://rp-online.de/nrw/landespolitik/jeder-vierte-obdachlose-in-nrw-ist-eine-frau_aid-23822003

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Folgen des harten Winters

Für einen Interviewpartner aus unserem Buch hatte dieser Winter katastrophale Folgen. Seine Finger sind abgefroren und auch seine Beine mußten amputiert werden. Trotz weiteren, noch folgenden Operationen, hat er weder seinen Humor noch seinen Lebenswillen verloren.

 

Während des Interviews haben wir ihn als einen absolut intelligenten und humorvollen Menschen kennen gelernt. Mit einer gewissen Ironie hat er uns aus seinem Leben berichtet und nachhaltig beeindruckt. Wir waren fassungslos, traurig und unendlich wütend, als wir von seinem Schicksal hörten.

 

Nach dem Winter veröffentlichen die Städte Zahlen über Menschen, die im vergangenen Winter den Kältetod gestorben sind. Zahlen, über Menschen deren Leben nach einem Winter gravierend anders geworden ist, gibt es leider nicht.

 

Wir sind erschüttert darüber, dass in unserem Land im 21. Jahrhundert noch Menschen auf der Straße leben müssen. Wir sind unendlich traurig darüber, dass Menschen bei Minusgraden sich mit Alkohol wärmen müssen, vor Erschöpfung einschlafen und mit abgefrorenen Gliedmaßen aufwachen oder aber auch gar nicht mehr aufwachen. Wir sind wütend darüber, mit wie viel Ignoranz und Nichtbeachtung diese Menschen ihr Dasein auf der Straße fristen müssen und hilflos den Gefahren für Körper und Seele ausgesetzt sind!!!

 

Für unseren "Langer" wünschen wir uns, dass er, trotz dieser einschneidenden Beeinträchtigung, seinen Lebensmut nicht verliert und ihm sein Wunsch erfüllt wird, eine Pflegeunterkunft in der Nähe "seines" Kiez zu finden.

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Eisige Zeiten in Hamburg

 

"Ich bin grad durch Hamburg gebummelt und muss aufpassen, dass ich nicht mein ganzes Geld verschenke. Eben habe ich mit einem Mann gesprochen, der keinen Platz im Winternotprogramm bekommen hat. Wie kann das sein?" Diese Nachricht bekam ich gestern Abend. Seit Tagen kreisen die Gedanken um Menschen, die bei diesen frostigen Temperaturen auf Hamburgs Straßen sind.

 

Es gibt das Winternotprogramm, ein Erfrierungsschutz, das einzig dazu da ist, Menschen vor dem Kältetod zu bewahren. Manche obdachlose Menschen möchten aber nicht ins Winternotprogramm, da Gewalt, Diebstahl und anderes dort an der "Tagesordnung" sind. Obdachlose Menschen, die Tiere besitzen, können dort ebenfalls nicht untergebracht werden.

 

Menschen aus Osteuropa werden bei der Aufnahme ins Winternotprogramm kontrolliert. Ist in ihrem Ausweis eine Meldeadresse vorhanden, zieht die Sozialbehörde daraus die Annahme, dass diese Menschen hier in Hamburg "freiwillig" obdachlos sind! Damit verlieren sie ihren Anspruch auf die Unterbringung im Winternotprogramm. Sie bekommen von der Stadt Hamburg Bustickets, damit sie wieder in ihre Heimat fahren. Dieses wollen die Menschen aber oftmals nicht, denn z. B. in Rumänien haben diese Menschen ebenfalls keine Perspektiven. Sie schicken das Geld, welches sie hier durch Betteln oder Tätigkeiten verdienen, in die Heimat, damit sie so ihre Familien unterstützen.

 

Für die Menschen, die keine bezahlte Rückreise in ihr Land antreten wollen, hat die Stadt Hamburg eine Wärmestube eingerichtet. Hierbei handelt es sich um einen bestuhlten Raum. Den Menschen ist es gestattet, dort gerade auf dem Stuhl zu sitzen. Den Kopf auf die Hände stützen oder sich hinlegen ist dort nicht erlaubt. Kaum einer nutzt diese Stube und geht dann wieder zurück auf die Straße.

 

Auf Parkbänken, in Haus- und Bahnhofseingängen, unter Brücken oder anderen Orten ist man an solchen Tagen der Witterung schutzlos ausgesetzt. Es besteht die große Gefahr, dass die Menschen erfrieren. Dieses passiert mitten "unter uns" in einer der reichsten Städte Deutschlands.

 

Es ist völlig egal, ob es sich um deutsche oder ausländische obdachlose Menschen handelt - jeder Kältetote ist ein Toter zu viel!

 

 

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Videodreh Leben auf der Straße

 

Wie passend doch der Schnee heute kam.......

Wir wollten ein Video drehen, um das Leben auf der Straße zu Filmen und den krassen Gegensatz zum "normalen" Leben darstellen.

 

Am Vormittag haben wir uns auf Hamburgs bekanntester Straße, der Reeperbahn, getroffen. Passend zum Drehstart setzte der Schneefall ein. Heute haben wir hautnah spüren können, wie furchtbar und unwürdig das Leben auf der Straße ist. Kälte, Hunger, Ignoranz oder Vertreiben - wir haben alles erlebt heute. Wir waren durchgefroren und wurden immer stiller. WIE kann es sein, dass in Deutschland, in einem der reichsten Länder der Welt, Menschen auf der Straße leben müssen? Diese Frage beschäftigt uns schon lange, nach diesem Tag noch mehr......

 

Das Video werden wir auf unserer Lesung "Leben im Abseits Unter Palmen aus Stahl" am 18. Februar um 20 Uhr im Kukuun präsentieren.

Das fertige Video gibt es hier

 

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„In Deutschland muss heute niemand auf der Straße leben, oder?“

 

Eine Aussage, die uns sehr oft zu Ohren kommt und zeigt, wie wichtig das Thema Sensibilisierung der Öffentlichkeit auf die Problematik Obdachlosigkeit und Bedürftigkeit ist. Denn schenkt man dieser Aussage Glauben, würde es ja bedeuten, dass all die Menschen, die in immer größerer Anzahl würdelos ihr Dasein auf der Straße fristen, dieses freiwillig tun. Freiwillig tagtäglich einen Kampf um Grundsätzliches wie Schlafen, Körperpflege und Nahrung führen. Sich tagtäglich den Herausforderungen stellen, bei den Temperaturen auf der Straße zu überleben und der Gefahr vor An- und Übergriffen ausgesetzt zu sein.

 

Viele können sich einfach nicht vorstellen, dass der Abstieg auf die Straße auch unverschuldet passiert. Die Realität sieht leider oftmals genauso aus. Auslöser wie z. B. Krankheit, Trennung von der Familie, Verlust der Arbeit und ein fehlendes soziales Netzwerk sind häufig die Auslöser für den Abstieg auf die Straße. Dazu kommen die zunehmende Verarmung und die Wohnungsnot in Deutschland. Geringes Einkommen, steigende Mieten und hohe Lebenshaltungskosten sind mit Gründe dafür, dass Menschen sich "das Leben" nicht mehr leisten können und auch in einem Sozialstaat wie Deutschland aus dem Wohnungsmarkt herausfallen.

 

Nicht selten sind es Räumungsklagen aufgrund von Mietschulden, die die Menschen auf die Straße bringen. Dazu gehören nicht nur hilflos auf der Straße liegende betrunkene Männer, sondern zunehmend auch Frauen, Familien und Migranten.

 

Den Räumungsklagen vorher geht bei den meisten Betroffenen ein längerer Prozess begleitet von depressiven Stimmungen, Schamgefühlen und Resignation. "Ich mochte einfach nicht mehr zum Briefkasten gehen, ich wollte einfach keine Mahnungen mehr sehen", Aussagen von Menschen, die auf der Straße gelandet sind.

 

Wenn ein Vermieter beim Gericht eine Räumungsklage einreicht, wird automatisch eine Meldung an das jeweilige Sozialamt verfasst. Das Sozialamt setzt sich schriftlich mit dem Mietschuldner in Verbindung und bietet Unterstützung, Vermittlung zwischen Vermieter und Mietschuldner und sogar teilweise die Übernahme der Mietschulden an. Zwischen einer Räumungsklage und dem eventuellen Einschreiten der Sozialbehörde vergehen aber nur vier Wochen. Dieses würde schnelles Handeln vom Mietschuldner bedeuten. Er müsste dafür den Brief öffnen und sich mit der Sozialbehörde in Verbindung setzen. Aber - meist landen auch die Räumungsklagen im bereits überfüllten und ungeöffneten Briefkasten. Psychische Probleme, aber auch eine Alkohol- oder Drogensucht sowie Resignation und die damit verbundene Unfähigkeit zum Handeln, sind die Gründe hierfür.

 

Auch, wenn die Sozialämter helfen, diese Hilfe greift nicht immer sofort. Bis ein obdachloser Mensch in eine dauerhafte, vom Staat finanzierte Wohnmöglichkeit kommt, lebt er auf der Straße, obwohl Kommunen ordnungsrechtlich verpflichtet sind, allen Menschen ein Dach über dem Kopf anzubieten. Aber in Deutschland gibt es immer weniger Sozialwohnungen. Anfang der 90er Jahre gab es nach Schätzungen der Regierung in Deutschland rund drei Millionen Sozialwohnungen, 2013 waren es nur noch halb so viele. Seit 2013 ging die Zahl der Sozialwohnungen um mehr als 150.000 zurück.

 

Zum Ende des Winternotprogramms im April 2017 verkündete die Hamburger Sozialsenatorin Melanie Leonhard zwar, dass in Hamburg 245 Obdachlose in Wohnraum des städtischen Betreibers fördern & wohnen vermittelt werden konnten und somit nicht mehr auf der Straße leben müssen. Trotzdem leben in Hamburg aber laut Statistik immer noch ca. 2.000 Menschen auf der Straße. Und tatsächlich kommen die Menschen selbst nach Monaten oder Jahren kaum von der Straße oder aus der Notunterkunft heraus, da fördern & wohnen einfach nicht genügend Kapazitäten zur Verfügung hat.

 

Förderung von sozialem Wohnungsbau, eine funktionierende Mietpreisbremse und eine stärkere Bekämpfung der Armut - dieses sind die Themen, die vermutlich ein Ansatz zur Bekämpfung des unwürdigen Lebens auf der Straße sind.

 

DENN, die Aussage, dass in Deutschland niemand mehr auf der Straße leben muss, stimmt offenkundig nicht!

 

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Seht hin!!!

Am Samstag, den 13.01.2018 haben wir im Kulturcafe Komm Du unsere Vernissage mit Bildern aus dem Bildband ABSEITS - Vom Leben am Rande der Gesellschaft in Hamburgs Mitte mit einer kleinen Lesung eröffnet.

Während der Ausstellung hatten wir Besuch vom NDR Hamburg Journal, die einen fantastischen Beitrag am Abend gezeigt haben. Das, sowie die Fragen unserer interessierten Gäste, war schon sehr aufregend und emotional für uns.

Aber am Sonntag bekamen wir einen Brief von einer Frau, die auf unserer Lesung gewesen ist. Dieser Brief hat uns alle total berührt und wir waren sprachlos. Ein solcher Dank und ein solches Verstehen unserer Botschaft macht uns sehr sehr dankbar und glücklich.

 

Und hier der wunderschöne Brief:

 

Seht hin!
Es ist Samstag Nachmittag.
Ich sitze in einem kleinen Café. Ich sitze in einem Café und warte auf die Veranstaltung.
Es sind nicht viele Menschen gekommen. Kein Wunder. Wen interessiert´s?

 

Eine Vernissage mit einer kleinen Lesung.
Titel: ABSEITS vom Leben am Rande der Gesellschaft in Hamburgs Mitte.
Wen interessiert´s?

 

Wer schaut sich schon gern Gesichter von Menschen an, die auf der Straße leben?
Wer liest schon gern über deren Leben? Gedanken? Wünsche? Träume?
Wen interessiert´s?

 

Die Autorin des Buches sitzt bescheiden auf der Treppe, die eigentlich auf die Bühne führen soll.
Neben ihr ein Mann mit dem Buch in der Hand. Er wird den Leben im Buch seine Stimme schenken.

Sie erzählt über das Buch, über die Menschen.


Sie ist ergriffen. Sie leidet. Ihr Herz erduldet keine Ruhe. Es schlägt mit voller Wucht.
Für die Menschen im Buch.
Sie kennt ihre Gedanken, ihre Wünsche, ihre Geschichten.

Sie erzählt. Er liest.
Sie fühlt. Er malt.
Ich lausche.

Ihren unausgesprochenen Worten.

 

Schaut hin! Redet mit ihnen! Lauft nicht weg! Hört ihnen zu! Sie sind da! Sie sind Menschen!
Sie hofft. Sie bangt. Sie kämpft. Sie fleht.
Für diese Menschen im Buch.
Ihre stillen Tränen suchen unsere Augen.
Ihre Wut schreit uns an.

 

Auch dir kann das passieren! Zu jeder Zeit! Auch du kannst dort landen! Dort, wo du hungern musst. Dort, wo du frieren musst. Dort, in der Welt der Stummen, Abgeschobenen, Ausgestoßenen.

 

Ihr innerer Kampf raubt mir den Atem.
Ich kämpfe mit ihr. Ich flehe mit ihr.

Hört hin! Seht hin!
Bitte!
Lasst all dies nicht zu!

 


St. Pauli zeigt Herz.......

Hamburg St. Pauli – Hier liegen Glanz und Elend so nah bei einander wie sonst nirgendwo in Hamburg.

 

 

Wenn die Lichter ausgehen, ist St. Pauli trist und hässlich. Entlang der Reeperbahn findet man obdachlose Menschen auf ihren Schlafmatten liegend auf dem Gehweg oder in Hauseingängen.

 

Obdachlosigkeit, Drogen und Perspektivenlosigkeit – auch das ist St. Pauli.

 

 

St. Pauli ist aber auch offenherzig und human. Hier gibt es Nachbarschaftshilfe, hier gehen  Polizisten auf Tuchfühlung mit bedürftigen Menschen. St. Pauli ist herzlich und aufmerksam.  

 

 

Nicky Wichmann, Inhaberin vom Amsterdam-Headshop auf der Reeperbahn, hat uns von ihrem Leben auf St. Pauli erzählt.

 

 

Hier gehts zum Inteview:

 

https://vimeo.com/250320998?utm_source=email&utm_medium=vimeo-cliptranscode-201504&utm_campaign=28749

 

860.000 Menschen ohne Wohnung in Deutschland

Die BAG Wohnungslosenhilfe (BAG W) hat ihre aktuelle Schätzung zur Zahl der wohnungslosen Menschen in Deutschland vorgelegt: In 2016 waren  ca. 860.000 Menschen in Deutschland ohne Wohnung - seit 2014 ist dies ein Anstieg um ca. 150 %.

 

Eine Zahl, die beängstigend ist! Fehlender Wohnraum, keine ausreichenden Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt, fehlende Lösungsansätze für obdachlose Menschen, all diese Faktoren tragen nicht dazu bei, diese Probleme nachhaltig zu lösen.

 

Da nachhaltige und vor allem ausreichende Maßnahmen zur Verbesserung der wohnungs- und sozialpolitischen Rahmenbedingungen und zur Wohnungsversorgung aller Wohnungslosen, inklusive der Flüchtlinge ohne Wohnungen, in den Vorjahren nicht eingeleitet worden sind, wird es zu einem weiteren Anstieg der Zahl der wohnungslosen Menschen um 40 % auf knapp 1,2 Millionen bis zum Jahr 2018 kommen.

 

Mehr unter

 

http://www.bagw.de/de/neues~147.html

 

Schattenseiten in deutschen Städten

Nach Auskunft der Bundesregierung ist die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland auf rund 335.000 gestiegen - ein Plus von 35 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Der Anstieg hat Deutschlands Großstädte völlig unvorbereitet getroffen - und so kämpfen nicht nur Hamburg, sondern auch Köln, Frankfurt, Berlin, München und andere Städte mit dieser Herausforderung.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Gebe ich etwas und wenn, was?

Auf unseren Lesungen hören wir sehr oft die Frage: Was gebe ich obdachlosen Menschen, die auf der Straße betteln? Welche Hilfe ist die richtige Hilfe?

 

Oftmals setzen Obdachlose das erbettelte Geld in Alkohol um. Viele Menschen wollen nicht, dass dies mit ihrem Geld passiert. Aber darf man Bedingungen stellen, wenn man etwas schenkt?

 

 

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Obdachlosigkeit in anderen Städten

Wie leben Obdachlose in anderen Städten?

Wie reagieren die Städte auf Platten in der Stadt?

Wir reisen grad quer durch Deutschland und erleben sehr Beeindruckendes und sehr viele Unterschiede.

Wenn wir unsere Reisen abgeschlossen haben, werden wir einen Reisebericht hier präsentieren.

Gewalt gegen Obdachlose in Hamburg

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Obdachlosigkeit und ihre Auswirkungen

Für die Erstellung unseres Bildbandes ABSEITS - Vom Leben am Rande der Gesellschaft in Hamburgs Mitte haben wir die Gäste der Einrichtung CaFée mit Herz interviewt und fotografiert. Ziel war und ist es, mit den kompletten Erlösen aus dem Verkauf des Bildbandes das CaFée mit Herz zu unterstützen.

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Bildband ABSEITS - Vom Leben am Rande der Gesellschaft in Hamburgs Mitte


Berührende, emotionale Interviews mit Porträtfotos und schonungslos ehrlichen Bekenntnissen geben einen Einblick in das Leben obdachloser und sozial schwacher Menschen aus dem CaFée mit Herz in Hamburg St. Pauli. Hautnahe Gespräche zeigen, wie schnell ein jeder in diese Spirale geraten kann. Sie zeigen aber auch, mit wie viel Leben, Stärke und Kreativität die Betroffenen und Helfer ihrem Alltag begegnen.

 

Susanne Groth, Journalistin und Markus Connemann, Fotograf

 

Bildband: ISBN-Nr. 978-3-00-053904-6
                € 19,90

 

Der Bildband ist in unserem Online Shop oder im CaFée mit Herz, Seewartenstraße 10 in 20459 Hamburg oder im Stadtkutter in der Weidenallee erhältlich.

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