Leben im Abseits News


Traurig

Seit Tagen kämpfen wir mit Traurigkeit und Fassungslosigkeit.
Traurig, weil wieder ein sehr liebevoller Mensch viel zu früh gegangen ist.
Traurig, weil wir nur lindern, nie richtig helfen konnten.
Traurig, weil dieser Mensch ein ganz anderes Leben hätte leben sollen.
Traurig, weil uns dieser Mensch sehr fehlen wird.
Fassungslos, weil dieser Mensch allein gestorben ist und erst viel später aufgefunden wurde.
Anna, wie ein Blitz bist Du immer über die Reeperbahn gelaufen, oft in Hetze aber immer freundlich und lieb. Wir erinnern uns an tolle Gespräche mit Dir. Nie warst Du launisch, nie einsilbig. Es hat viel Freude gemacht, mit Dir zu sprechen, aber es hat uns auch traurig gemacht, weil wir Dir nicht richtig helfen konnten.
Deine Probleme und Erlebnisse aus der Vergangenheit haben Dir die Kraft geraubt und Dich krank werden lassen.
Es macht uns sehr traurig, Dich verloren zu haben.

 

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Neues vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Es gibt wieder tolle News vom Projekt. 😊
In den letzten Wochen konnten zwei Teilnehmer das Hotel verlassen und in permanente Unterkünfte ziehen. Die leeren Zimmer sind auch bereits wieder besetzt. Wir freuen uns sehr, zwei neue Teilnehmer begrüßen zu können!
Jeder neue Einzug ist auch für uns jedes Mal aufs Neue spannend. Die Menschen berichten uns viel von ihren bisherigen Erfahrungen, besonders von städtischen Unterkünften. Die Erzählungen haben vieles gemeinsam und bestätigen uns immer wieder, weshalb das aktuelle System nicht funktioniert.
Die schreckliche Zuständen in Massenunterkünften sind für kaum einen Menschen über längere Zeit aushaltbar. Unsere Erfahrungen zeigen aber, dass es selbst in „einfachen“ Fällen viele Monate dauert, bis langfristige Lösungen gefunden werden.
Resultat des Ganzen, die Menschen landen wieder auf der Straße.
Selbst neue Projekte der Stadt, wie z. B. ein Übergangswohnheim in Niendorf, setzen auf eine Aufenthaltsdauer, die fernab jeder Realität liegt. Auch dort sollen die Menschen mit Zimmernachbarn unterkommen und innerhalb weniger Wochen zurück in Regelsystem finden. Dass das nicht funktionieren kann, ist offensichtlich.
Dementsprechend oft überrascht sind die neuen Teilnehmer, wenn sie von uns freundlich empfangen werden, eine Willkommenstüte und ihren Zimmerschlüssel bekommen. Diese respektvolle Hilfe, die wir dank Eurer Unterstützung leisten könne, zahlt sich immer wieder aus.
Danke, dass Ihr uns auf diesem Weg begleitet. 🥰
Aktuell läuft unser Sommer-Spendenaktion und wir freuen uns natürlich über jede Unterstützung: https://www.betterplace.org/.../47283-ignoriert-und...
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Neues vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Auf Hamburgs Straßen herrscht EM-Fieber! ⚽️🏆
Auch wenn die feiernden Massen eine ergiebige Einnahmequelle für Pfandflaschensammler bieten, konstatieren wir in den letzten Monaten deutlich verstärkte Bemühungen der Sicherheitskräfte, obdachlose Menschen aus dem Sichtfeld der angereisten Touristen zu verbannen.
Immer mehr bettelnde Menschen werden aus Bahnen vertrieben und sogar mit Bußgeldern belegt. Selbst der einfache, friedliche Aufenthalt im Bahnhof wird ihnen oftmals verwehrt.
Diese unmenschliche Behandlung bedürftiger Menschen ist für uns immer wieder erschreckend. Umso glücklicher sind wir in diesen Momenten, auch wieder von schönen Erlebnissen aus unserem Projekt berichten zu können.
Drei Jahre nach Projektstart bleibt die größte Herausforderung, Menschen in Wohnraum zu vermitteln. Dennoch schaffen es fast alle Teilnehmer*innen mit Unterstützung, eine permanente Unterkunft zu finden. So auch wieder in diesem Monat: Ein Teilnehmer konnte in eine neue Wohnunterkunft ziehen und auch eine neue Person ist bereits eingezogen.
Bei der Unterbringung ihrer Klienten haben die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter leider wenig Optionen. Einige Glückliche ergattern vielleicht im Winter einen Platz in einem der wenigen Wohncontainer mit etwas Privatsphäre und Ruhe. In diesen Monaten werden dann gemeinsam die ersten Schritte für eine Rückkehr ins Regelsystem gemacht. Aber mit Ende des Winternotprogramms müssen auch sie wieder auf die Straße. Diese Erfolge sind dann natürlich in Gefahr. Auch wenn in dieser Zeit etwas Langfristiges gefunden wird, sind oftmals Wartezeiten damit verbunden.
In solchen Fällen fungiert das Projekt „Vorwärts“ als Zwischenstation und ermöglicht es, diese Wartezeit zu überbrücken und die Klienten weiter zu festigen.
Ohne Projekte wie dieses bliebe dann meist nur der Weg zurück auf die Straße.
Danke, dass Ihr das mit Eurer Unterstützung verhindert und den Menschen so die Chance gebt, aus diesem höllischen Kreislauf herauszukommen! 🥰
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Workshops mit den Mitarbeiter*innen der Hamburger Bücherhallen

Hamburgs Bücherhallen sind für alle in der Stadt ein toller Ort für einen ruhigen Moment und natürlich insbesondere auch, um ein spannendes neues Buch zu entdecken.

 

Auch wohnungslose und obdachlose Menschen nutzen diesen öffentlichen Rückzugsort und finden dort etwas Normalität wieder.

 

Sie werden dort, anders als vielerorts sonst, nicht verscheucht. Mit der neuen Service-Karte für wohnungslose Menschen haben sie nun auch die Möglichkeit, die zusätzlichen Angebote der Bücherhallen zu nutzen.

 

Am 15. Mai 2024 waren wir in der Zentralbibliothek, um die Mitarbeiter*innen über die Hintergründe von Wohnungs- und Obdachlosigkeit und das bestehende Hilfesystem aufzuklären. Im Arbeitsalltag hatten viele von ihnen bereits Erfahrungen sammeln können und es gab einen regen Austausch zum Thema. Vielen Dank an die Bücherhallen und ihre Mitarbeiter*innen für dieses Engagement!

 

Am 31. Mai waren wir erneut in der Zentralbibliothek. Auch beim zweiten Mal gab es wieder einen tollen Austausch und viele Fragen zum Thema.
Uns hat das trotz der schwierigen Thematik viel Spaß gemacht und wir bedanken uns ganz herzlich bei den Hamburger Bücherhallen und ihren Mitarbeiter*innen für das große Interesse und ihre Empathie gegenüber obdachlosen Menschen.🥰
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Neues vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Der Frühling ist da und bringt wieder schöne Neuigkeiten vom Projekt.
Ein Teilnehmer konnte in eine eigene Wohnung ziehen. Wir freuen uns riesig, dass wir einem weiteren Teilnehmer helfen konnten, den schwierigen Weg zurück von der Straße zu bewältigen. Nun haben wir auch schon einen neuen Teilnehmer begrüßt und sind glücklich, ihm dieselbe Chance bieten zu können.
Blicken wir auf die aktuellen Schlagzeilen, ist das Thema Obdachlosigkeit in aller Munde. Vor einigen Tagen beschloss die Bundesregierung einen Aktionsplan gegen Obdachlosigkeit.
Auch wenn in diesem „Aktionsplan“ die aktuelle Problematik nun umfangreich erfasst wurde, ist wenig an „Aktion“ darin zu finden. Konkrete Lösungsvorschläge und Ziele suchen wir weiterhin vergeblich. Dabei zeigen Projekte wie dieses immer wieder, wie es gehen kann. In den letzten drei Jahren haben wir 24 Menschen zurück ins Regelsystem begleitet und dabei auch sehr viele schöne Momente erlebt.
Ein Beispiel aus diesen letzten Monaten:
Ein Teilnehmer, der schon viele Jahre auf Hamburgs Straßen hinter sich hat, arbeitet nun bereits seit einigen Monaten im Hotel Schanzenstern.
Auch vor der Teilnahme an unserem Projekt arbeitete er immer wieder bei verschieden Arbeitgebern. Es ist schwer vorstellbar, aber viele obdachlose Menschen arbeiten, obwohl sie auf der Straße leben. Oft werden sie jedoch ausgebeutet und ihre Notsituation schamlos ausgenutzt.
Der große Unterschied im Hotel: Er hat nun endlich einen Arbeitsvertrag und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Aber auch für das Hotel ist es ein wahrer Gewinn, einen zuverlässigen Mitarbeiter gefunden zu haben. Solche Erlebnisse zeigen uns immer wieder, dass die aktuelle Obdachlosenpolitik und nicht die Menschen selbst das Problem sind.
Diese Geschichte ist kein Einzelfall. Dank Eurer Unterstützung ist es eines von vielen Schicksalen, das mit diesem Projekt in eine andere Richtung gelenkt wurde.
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