Der Verein Leben im Abseits e.V.



Die Idee

Bei der Erstellung unseres Bildbandes ABSEITS - vom Leben am Rande der Gesellschaft in Hamburgs Mitte sind wir, Susanne Groth (Journalistin aus Hamburg) und Markus Connemann (Fotograf aus Düsseldorf), erstmals auf "Tuchfühlung" mit der Thematik der Armut und Obdachlosigkeit gegangen.

Wir haben die Gäste der Einrichtung CaFée mit Herz interviewt und fotografiert. Bei diesen Menschen handelt es sich um Bedürftige, Obdachlose, Senioren und Hartz-IV-Empfänger. Menschen, die am Rande der Gesellschaft ums tägliche Überleben kämpfen, haben uns aus ihrem Leben berichtet und uns von ihren Wünschen und Träumen erzählt. Die Geschichten aus ihrem Leben haben uns teilweise Angst gemacht, denn sie zeigen, wie nah sich ein jeder von uns am Abgrund befinden kann!

Während der Projektzeit sind wir durch Gespräche mit anderen Einrichtungen und Behörden nicht nur darauf aufmerksam geworden, wie weitgreifend die Obdachlosenproblematik ist, sondern wie differenziert diese Thematik ist. Ausländische Obdachlose, Straßenkinder, obdachlose Frauen, Drogen- und Suchtproblematik sowie Prostitution - für nahezu alle auftretenden "sozialen Randgruppen" gibt es die unterschiedlichsten Hilfsangebote.

Die Öffentlichkeit zeigte großes Interesse am Bildband und viele Menschen sprachen Susanne Groth bezüglich der Thematik an und bekundeten ihr Interesse, zu helfen. Spürbar herrscht aber offensichtlich ein Informationsdefizit, welches viele Menschen letzten Endes davon abhält, aktiv zu werden.

Aus dieser Erkenntnis heraus gründete Susanne Groth als Initiatorin zusammen mit den Gründungsmitgliedern Christian Eckhoff und Doris Glass im November 2017 den Verein Leben im Abseits e. V. um das fortzusetzen, was mit dem Bildband begonnen hatte.


Unsere Arbeit

Der Verein Leben im Abseits e. V. wurde gegründet, um in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Veränderungen und ein Umdenken zu erzielen, Hemmschwellen im Umgang mit Bedürftigen abzubauen und einen respektvollen Umgang mit ihnen zu fördern. Denn eines ist sicher - die Maschen des sozialen Netzes werden immer größer und Bedürftigkeit wird in den nächsten Jahren verstärkt zunehmen.

 

Um dieses Ziel zu erreichen, führen wir unterschiedliche Aufgabenbereiche durch:


1.    Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit, auch in Kooperation mit anderen Initiativen in der Wohnungslosenhilfe.

2.    Bildung und Prävention in Form von Projekten an Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen.

3.    Unterstützende Straßensozialarbeit inklusive Sozialfonds (finanzielle Hilfe, um Menschen bei der Rückkehr ins Regelsystem zu unterstützen)

4.    Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“ - organisiert und finanziert ganzjährig die Einzelunterbringung sowie Betreuung obdachloser Menschen für einen Übergangszeitraum.

 

Vorrang hat die Hilfe und Unterstützung von obdachlosen und bedürftigen Menschen. Weder Herkunft, Nationalität, Religion, soziale Stellung oder politische Überzeugung haben darauf Einfluss. Wir geben dem Thema Obdachlosigkeit ein Gesicht, klären über dieses komplexe Thema auf und versuchen, ein Wegweiser für interessierte Mitmenschen zu sein, deren Anliegen es ist, Bedürftige und Obdachlose zu unterstützen.

 

Auch, wenn Leben im Abseits e. V. staatliche Stellen sowie soziale Träger bei der Erfüllung ihrer humanitären Pflichten unterstützt und entlastet, bleibt seine Eigenständigkeit und die Orientierung an den Werten des Vereins unangetastet.

 

Leben im Abseits e. V. beteiligt sich nicht an politischen, religiösen, ethnischen oder ideologischen Auseinandersetzungen und lässt sein Handeln nicht durch sie leiten.