Mit unseren Lesungen, Ausstellungen und Dialogreihen leisten wir Öffentlichkeitsarbeit, um auf die Problematik der Armut und Obdachlosigkeit, welche zwar oft übersehen wird, jedoch sukzessive ansteigt, hinzuweisen. Wir möchten denen ein Sprachrohr geben, welche sonst ungehört blieben – und damit sind nicht nur obdachlose und bedürftige Mitbürger gemeint, sondern auch Personen, Einrichtungen, Vereine, Behörden und Organisationen, welche sich für die Bedürftigen einsetzen, erstklassige Arbeit leisten, aber aufgrund unterschiedlichster Gründe nicht die benötigte Aufmerksamkeit und Unterstützung der Gesellschaft erhalten.
Termine sind in den jeweiligen Rubriken hinterlegt.
Wenn Sie Fragen zu unseren Veranstaltungen haben oder Interesse an einer Zusammenarbeit, sprechen Sie uns gerne an!
In unserer Autorenlesung lesen wir aus unseren Büchern „ABSEITS- Vom Leben am Rande der Gesellschaft in Hamburgs Mitte“ und „Unter dem Radar – Vom Leben und Helfen im Abseits“. Susanne Groth berichtet von ihren Gesprächen mit den Menschen auf der Straße sowie mit den professionellen Helfern sowie ihren Erlebnissen mit den interviewten Personen.
In ihrem Buch „Unter dem Radar – Vom Leben und Helfen im Abseits“ beleuchtet Susanne Groth das Leben auf der Straße und die vorhandenen Hilfsangebote. Was genau bedeutet Obdachlosigkeit? Was
heißt es, ein Leben auf der Straße zu führen? Welche Hilfsorganisationen gibt es und was leisten professionelle und ehrenamtliche Helfer Tag für Tag, um obdachlosen Menschen zu einem
würdevolleren Dasein zu verhelfen?
Dieses Buch vermittelt anhand berührender Interviews und eindrücklichen Porträtfotos einen Einblick in die Thematik der Bedürftigkeit und Obdachlosigkeit in Hamburg. Es wird erzählt, wie schnell
jeder in diese Abwärts-Spirale geraten kann, zeigt aber auch, mit wie viel Leben, Stärke und Kreativität sowohl die Betroffenen als auch die Helfer ihrem Alltag begegnen.
Die Lesung findet im Studio Elbglück am Elbhochweg in Wedel statt. Studio Elbglück ist ein kreativer Raum für Familienfotografie, vielfältige Workshops und kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen
und Ausstellungen. Im Studio entstehen unvergessliche Erinnerungen, kreative Werke und inspirierende Begegnungen.
Freitag, der 11. Oktober 2024 um 19 Uhr
Elbstrasse 88/1 in 22880 Wedel
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
In unseren Dialogreihen sprechen wir mit Experten aus unserem Netzwerk von Institutionen aus der Wohnungslosenhilfe und geben einen fundierten Überblick über die Hintergründe, Ursachen und Folgen der Obdachlosigkeit. Durch diese umfassende Aufklärung sollen Vorurteile und Berührungsängste abgebaut und Menschen nachhaltig für die Thematik sensibilisiert werden. Auch wird Interessenten und anderen Ehrenamtlichen erklärt, wie und in welcher Form nachhaltige Hilfe für obdachlose Menschen geleistet werden kann. Eine Datenbank mit den unterschiedlichen Akteuren in der Obdachlosenhilfe ist auf unserer Homepage abgebildet.
Unsere Hamburger Dialoge zum Thema Obdachlosigkeit führen wir im kommenden Winterhalbjahr in Kooperation mit dem FC St. Pauli unter dem Motto ST. PAULI SIND WIR
ALLE! durch.
Im Herzen von Hamburg ist die Armut auf den Straßen allgegenwärtig und für niemanden zu übersehen. Ob durch Pfandflaschensammeln oder Betteln, immer mehr Menschen kämpfen am Rande der
Gesellschaft ums Überleben. Von vielen werden sie ignoriert und einige verwahrlosen sogar über Jahre auf der Straße und sterben dann dort still und einsam.
Wie kann das in der deutschen Millionär*innen-Hauptstadt Normalität sein? Wie landen Menschen in dieser Situation? Wie sieht ihr Alltag aus? Wo bekommen sie Hilfe und was kann man selbst tun, um
zu helfen?
An vier Abenden mit verschiedenen Themenschwerpunkten diskutieren wir diese Fragen und vieles mehr im Dialog mit Expert*innen der Wohnungslosenhilfe.
Donnerstag, 21. November 2024 | Beginn: 19 Uhr
Fanräume im Millerntor-Stadion, Heiligengeistfeld 1, 20359 Hamburg
„Obdachlos muss doch heute niemand mehr sein, oder?“
Susanne Groth & Julien Peters, Straßensozialarbeiter, Caritas Verband
Aus welchem Grund werden Menschen obdachlos? Was heißt es, ein Leben auf der Straße zu führen? Was „macht“ das Leben auf der Straße mit den Menschen? Welche Unterstützung leisten professionelle und ehrenamtliche Helfer*innen Tag für Tag, um obdachlosen Menschen zu einem würdevolleren Dasein zu verhelfen? Susanne Groth und Julien Peters berichten, wie schnell jede*r in diese Abwärts-Spirale geraten kann.
Julien Peters berichtet von seinem Alltag als Straßensozialarbeiter und zeigt auf, wie durch nachhaltige Hilfe Lösungen geschaffen werden können.
Donnerstag, 5. Dezember 2024 | Beginn: 19 Uhr
Fanräume im Millerntor-Stadion, Heiligengeistfeld 1, 20359 Hamburg
Straßenkinder und junge Obdachlose
Susanne Groth, Leben im Abseits e. V., Benthe Mülller-Nickel, Off Road Kids Hamburg
Ca. 40.000 junge Obdachlose, von denen 20 % noch minderjährig sind, leben auf Deutschlands Straßen und die Tendenz ist steigend! Viele
bezeichnen sich zwar nicht als obdachlos, denn sie „schlafen“ ja bei Freund*innen oder Bekannten, sind aber von deren Wohlwollen abhängig und landen auf der Straße, sobald ihre Freund*innen ihnen
kein Sofa mehr anbieten!
Für Heimkinder ist die derzeitige Situation ebenfalls schlimm. Volljährige Heimkinder haben nahezu keine Chance, Wohnungen zu finden, und
stehen dann völlig überfordert auf der Straße. Gründe für ein Leben im Heim oder auf der Straße sind nicht selten zerrüttete Familien, körperliche oder seelische Gewalt und Missbrauch. Bente
Müller-Nickel berichtet, wie der Alltag als Streetworkerin für Kinder und Jugendliche aussieht, welche Hürden es zu bewältigen gibt und wie Lösungsansätze erarbeitet werden.
Donnerstag, 23. Januar 2025| Beginn: 19 Uhr
Fanräume im Millerntor-Stadion, Heiligengeistfeld 1, 20359 Hamburg
"Gut Leben ist anders" - Obdachlose Frauen, Drogenkonsum und Sexarbeit
Susanne Groth, Leben im Abseits e. V., Gudrun Greb, ragazza e. V.
Rund ein Viertel aller obdachlosen Menschen sind Frauen. Viele von ihnen versuchen, ihren Status zu verbergen, und lassen sich notgedrungen auch auf das Übernachten bei Zweck- oder Zufallsbekanntschaften ein und müssen dafür nicht selten sexuelle Gefügigkeit und Unterordnungen leisten. Nötigungen und offener Gewalt sind sie schutzlos ausgesetzt. Ragazza e. V. ist eine Beratungsstelle für diese Frauen und beide Referentinnen erzählen, wie der Alltag dieser Frauen aussieht, welchen Repressalien sie ausgesetzt sind und welche Bewältigungsstrategien eingesetzt werden.
Donnerstag, 20. Februar 2025| Beginn: 19 Uhr
Fanräume im Millerntor-Stadion, Heiligengeistfeld 1, 20359 Hamburg
Warum gibt es so viele Menschen ohne Krankenversicherungsschutz?
Susanne Groth, Leben im Abseits e. V., Torsten Eikmeier, Krankenstube Caritas
Geschätzt sind in Deutschland ca. 1,5 Millionen Menschen ohne Krankenversicherung. Betroffen hiervon sind u. a. Selbstständige, Arbeitssuchende, Menschen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus und obdachlose Menschen. Beitragsrückstände und / oder das Fehlen einer gültigen Meldeadresse können zum Ausschluss aus der Krankenversicherung führen. Die Referent*innen berichten über Ursachen, Auswirkungen und ihre Möglichkeiten zur ambulanten und stationären medizinischen Versorgung für Menschen ohne Krankenversicherung.
Auf der Straße begegnen uns täglich Menschen. Menschen, deren Schicksale einen jeden von uns genauso treffen könnten. Und trotzdem sind sie nahezu unsichtbar.
Ein kurzer Blick und es wird verstohlen weggeschaut. Diesen Überlebenskampf mitten unter uns darf es nicht geben. Um das zu ändern, müssen wir hinschauen. Wir haben uns daher entschieden auch das
fotografisch festzuhalten, was wir nicht sehen wollen.