Mitten unter uns, mitten in dieser reichen Stadt!

Samstagabend, Touristen bummeln über die Reeperbahn, Lokale und Shops werden aufgesucht.
Samstagabend – Mitten unter den zahlreichen Besuchern stirbt ein Mensch auf der Straße. Nennen wir ihn M., 52 Jahre alt, gezeichnet vom Leben auf der Straße. Er schläft einfach ein, auf seiner „Platte“ vor einem Restaurant.
Seine Platten-Kollegen sind fassungslos. „Eben hat er doch noch nach Feuer gefragt, wie kann er auf einmal einschlafen“? Ungläubigkeit und endlose Traurigkeit bei seinen Freunden und bei uns.
Mitten unter uns in dieser reichen Stadt müssen Menschen, die „vom Weg abgekommen“ sind, auf der Straße leben. Schutzlos und würdelos. UND – sie sterben einfach leise auf der Straße.
Eine Änderung in der Wohnungslosenpolitik ist mehr als erforderlich. Niemand ist freiwillig obdachlos, Niemand sollte auf der Straße leben müssen und Niemand sollte auf der Straße sterben müssen!